Verfolgungsfahrt und Drogenfund

Leonberg – Die Autobahnfahnder der Verkehrspolizeiinspektion Weinsberg des Polizeipräsidiums Heilbronn hatten am Montag den richtigen Riecher, als sie gegen 14.40 Uhr einen auf der A 81 in Fahrtrichtung Stuttgart fahrenden VW Golf auf Höhe von Weinsberg kontrollieren wollten.

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Verfolgungsfahrt und Drogenfund

In dem Fahrzeug mit Gelsenkirchener Kennzeichen befand sich eine männliche Person, die zunächst den Anhaltesignalen der Fahnder Folge leistete und dann unvermittelt Gas gab. Der bis dahin Unbekannte flüchtete über die Autobahn mit einer Geschwindigkeit von zum Teil über 200 Kilometer pro Stunde, wie die Polizei berichtet. Mehrere Versuche, den Flüchtenden mit Streifenwagen zu bremsen, scheiterten, da der Mann sowohl über den Standstreifen als auch durch eine von Verkehrsteilnehmern gebildete Rettungsgasse vor einem Baustellenbereich fuhr.

Nach Passieren des Engelbergtunnels konnte der Tatverdächtige dann gemeinsam mit Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Ludwigsburg gegen 15 Uhr angehalten und vorläufig festgenommen werden. Bei der Festnahme zog sich der Tatverdächtige leichte Verletzungen zu. Im Fahrzeug fanden die Fahnder mehrere hundert Gramm eines weißen Pulvers, bei dem es sich mutmaßlich um Kokain handelt.

Den Tatverdächtigen, der einen gefälschten italienischen Ausweis mit sich führte, identifizierte die Polizei im weiteren Verlauf der Ermittlungen als einen 42-jährigen kosovarischen Staatsangehörigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Der 42-Jährige, der nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, musste sich in der Folge auch einer Blutentnahme unterziehen, da er mutmaßlich unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Rauschgiftfahnder führten den 42-Jährigen am Dienstag einem Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vor, der den von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragen Haftbefehl in Vollzug setzte. Er wurde anschließend in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Ermittlungen dauern an.

Pkw-Lenker, die durch das Verhalten des 42-Jährigen auf seiner Flucht gefährdet wurden, werden gebeten, sich unter der Hinweisnummer (08 00) 1 10 02 25 bei der Kriminalpolizei zu melden. -gb-

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Erstellt:
14. April 2021

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