Weniger Komatrinker

Kreis Böblingen: AOKberichtet von fallenden Zahlen.

Silvester, Ferien und Fasching sind die „Spitzenzeiten der guten Laune, aber auch die Spitzenzeiten beim Alkoholkonsum“. Zahlen der AOK Stuttgart-Böblingen zeigen nun: 2021 gab es weniger Menschen im Landkreis Böblingen, die nach Alkoholmissbrauch klinisch behandelt werden mussten. In Baden-Württemberg gingen die ärztlichen Behandlungen wegen des Alkoholmissbrauchs von AOK-Versicherten stetig zurück, berichtet die Krankenkasse. So hätten sich die Fallzahlen von 2017 bis 2021 jährlich im Durchschnitt um 7,3 Prozent verringert. Während 2017 insgesamt 12912 Personen wegen Komatrinkens von einem Arzt behandelt worden seien, seien es 2021 noch 9525 gewesen. Diese Entwicklung spiegele sich auch im gesamten Landkreis Böblingen wider. So seien 2017 im Landkreis 378 AOK-Versicherte wegen alkoholischer Intoxikation behandelt worden, vier Jahre später 269. „Positive Nachrichten, gerade bei den Jugendlichen“, meint der Sprecher der AOK Stuttgart-Böblingen, Sebastian Scheible.

Während auf dem Höhepunkt des Komatrinkens im Jahr 2011 landesweit noch 1366 Krankenhausbehandlungen bei AOK-versicherten Jugendlichen zu verzeichnen gewesen seien, sei die Zahl seitdem kontinuierlich gefallen: Von 1273 im Jahr 2018 auf 747 stationäre Behandlungen in 2021. Im Kreis Böblingen seien 2021 weit unter 20 Jugendliche wegen Komatrinkens im Krankenhaus gewesen. „Alkoholabhängigkeit ist das größte Suchtproblem in Deutschland. Dass die Fälle von Alkoholvergiftungen im Landkreis Böblingen weniger werden, hat vielfältige Gründe“, so Scheible. „Die Pandemiebeschränkungen in den vergangenen Jahren haben sicherlich dazu beigetragen, aber auch die Präventionsmaßnahmen der Suchtberatungsstellen und an den Schulen zeigen hier Wirkung.“ -gb-