Neubau Firma Brösamle in Gültstein

Einweihung des neuen Firmensitzes

Einweihung des neuen Firmensitzes

Kollektiv, Neubau Firma Brösamle GmbH, Gültstein, GB-Foto: Vecsey

Zum Jahreswechsel hat die 1964 von Gunter Brösamle in Herrenberg gegründete und 2007 von Willi Egeler übernommene Firma Brösamle Bad Heizung Klima GmbH ihren Firmensitz von der Daimlerstraße ins autobahnnah angeschlossene Gültsteiner Gewerbegebiet verlegt.

Entstanden ist hier ein markanter Bau, der durch sein überstehendes Dachgeschoss sowie einen überdimensional an der Fassade angebrachten roten Wasserhahn sofort ins Auge fällt. Diesen Sonntag zwischen 10 und 18 Uhr lädt die Firma Brösamle nun zu einem Schausonntag ein und führt gerne durch die Ausstellungs- sowie Mitarbeiterbereiche, die ebenfalls als Beispiele für die Gestaltung moderner Bäder dienen. Das neu bebaute Grundstück auf Gültsteiner Gemarkung in der Ohmstraße 2 konnte Willi Egeler Ende 2019 erwerben. Vorgeschwebt hat ihm ein Gebäude, das beispielhaft in heutigen Zeiten gefragte Haustechnik nutzt und übers Jahr klimaneutral betrieben werden kann. Und es sollten hier repräsentative Ausstellungsflächen, Büros und Aufenthaltsbereiche für die Belegschaft entstehen, die dazu geeignet sind, dass sich in der Zukunft neue und junge Mitarbeitende hier ihren Arbeitsplatz in angenehmer Atmosphäre vorstellen können. Darüber hinaus sollten genügend Lagermöglichkeiten entstehen. Deren großzügige Bemessung erweist sich aktuell als Glücksfall, müssen durch die mittlerweile unvermeidlichen Verzögerungen von Materialien viele Aufträge bei Kunden nach hinten geschoben werden, was umgekehrt nach Platz für die bereits gelieferten Komponenten wie etwa Badewannen und Duschkabinen, Wärmepumpen oder Pelletheizungen zur Zwischenlagerung verlangt.

„Unsere acht Meter hohe Lagerhalle umfasst jetzt 720 Quadratmeter mit zahlreichen Palettenstellplätzen“, merkt Willi Egeler, der 1984 als damals 19-jähriger Geselle zur Firma Brösamle stieß, beim Rundgang an.

Dieser Rundgang hatte ursprünglich dort begonnen, wo sonst auch die Kundschaft das insgesamt 1600 Quadratmeter umfassende Firmengebäude betritt: am Empfang mit angegliederten Ausstellungskojen für die Badgestaltung. Um Waschbecken und Toiletten jedoch nicht nur zur Ansicht vorzustellen, sondern auch in ihrer Funktionsweise, wurden auch die zum Betrieb jeweils notwendigen Leitungen und Rohre verlegt. Und um die Beispielvielfalt noch zu erhöhen, dienen auch die Sanitärräume für die Kundschaft und die Mitarbeitenden als Anschauungsbeispiele. Auf diese Weise kommen auch die Kunden und die eigene Belegschaft in den Genuss von Dusch-WCs und können auf Wunsch auch Duschen ausprobiert werden.

Was die Haustechnik betrifft, so verfügt der neue Brösamle-Firmensitz über eine Fotovoltaik-Anlage auf dem Dach, eine Wärmepumpe und Pelletheizung sowie eine Solaranlage für das erforderliche Warmwasser. Für den Fall erforderlicher Spitzenlasten beim Heizen ist auch noch eine kleine Gasheizung installiert. Der Heizraum ist dabei so groß, dass in ihm auch Schulungen und Fortbildungen durchgeführt werden können. „Statt unsere Monteure auf Seminar zum Beispiel nach Augsburg zu schicken, kommt jetzt ein Dozent zu uns, das ist in der Sache doch viel effizienter“, sagt Willi Egeler. Ohnehin: „Unser ökologischer Fußabdruck ist mit dem neuen Gebäude erheblich kleiner geworden und bringt uns unserem Ziel, übers Jahr klimaneutral zu werden, einen großen Schritt näher. Wir sind in diesem Bereich auch Mitglied der Interessensgruppe klima-coach.de, die gemeinsam Erfahrungen sammelt und vermarktet“, fügt Egeler an. Auch sind Ladesteckdosen für den eigenen Fuhrpark vorgesehen.

„Das Problem aktuell ist noch, dass unsere Monteure die Fahrzeuge mit nach Hause nehmen und dort oft keine Lademöglichkeiten haben. Deshalb nutzt aktuell vor allem unser Vertrieb die Elektromobilität“, so der Inhaber der zu 98 Prozent für Privatkunden in Herrenberg und seinem Umland für die Bereiche Bad und Heizung auch im Kundendienstservice tätigen Firma. Im zweiten Stock des aus einer Stahlhülle bestehenden Gebäudes ist ein Bereich bereits vermietet. Für eine weitere, auch teilbare Fläche von etwa 150 bis 200 Quadratmetern im freischwebend überstehenden Obergeschoss mit einer grandiosen Aussicht Richtung Schwäbische Alb und dem Herrenberger Schlossberg werden noch Nutzer gesucht. „Im Moment kann uns das noch als Schulungsraum dienen“, sagt Egeler.

Sein eigenes Büro hat der Firmenchef im ersten Stock, von wo er von einer Galerie schnell auch einen Blick ins Erdgeschoss in den Empfangsbereich werfen kann. Den 32 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (darunter 15 Monteure und sechs Auszubildende) stehen darüber hinaus auch eine Küche und ein großzügiger Aufenthaltsraum zur Verfügung.

Die Büros für die Meister, den Vertrieb, die Service-Zentrale und die Buchhaltung sind selbstverständlich mit hochwertigen Lüftungs- und Klimaanlagen ausgestattet.

Wer am Schausonntag vorbeikommt, kann gerne einen Blick hinter die Kulissen werfen, die Mitarbeitenden vom Auszubildenden bis zum Chef kennenlernen und sich auch eine Wurst vom Grill schmecken lassen. THOMAS VOLKMANN