„Gäubote“-Familien-Tour: Wo der König mit der Jagdgesellschaft tafelte

„Gäubote“-Familien-Tour: Im Kloster und Schloss Bebenhausen im Schönbuch erleben Besucher Beispiele gotischer Architekturund treffen auch auf die Lebensgeschichte berühmter Persönlichkeiten.

„Gäubote“-Familien-Tour: Wo der König mit der Jagdgesellschaft tafelte

Einst Zisterzienserkloster, später Schloss, heute Museum: Bebenhausen im Schönbuch. GB-Foto (Archiv): gb

Karten für das Museum des Klosters Bebenhausen bei Tübingen im Schönbuch gibt es jetzt zu gewinnen.

Das Kloster blickt auf eine wechselvolle Geschichte zurück: In ihm wurden junge Theologen ausgebildet (angeleitet von dem aus Herrenberg stammenden Johann Valentin Andreae), es wurde zum Schloss umgebaut – und es beherbergte den Landtag des nach dem Krieg entstandenen Bundeslands Württemberg-Hohenzollern.

Wer zu den Gewinnern zählt, darf bei einem Besuch die Geschichte des Klosters nacherleben: Von seinen Anfängen als Zisterzienserkloster bis hin zu seiner Zeit als Jagdschloss präsentieren mehrere Museumsbereiche ungewöhnliche Themen, die mit der Geschichte Bebenhausens als Schloss und seiner königlichen Bewohner zu tun haben.

Einer der schönsten gotischen Innenräume in Süddeutschland

Die Schlossküche etwa wurde zu Anfang des 20. Jahrhunderts eingerichtet und galt als zentraler Vorbereitungspunkt für königliche Festessen. König Wilhelm II. und seine Ehefrau Charlotte besuchten regelmäßig das Schloss. Besonders gerne im Spätherbst, wenn die Brunftzeit der Hirsche begann, traf das Königspaar mit Verwandten, Freunden, Offizieren und ausgewählten Gästen im Schloss ein. Zwei Wochen lang krönten festliche Abendessen jeden Jagdtag. Drei Gänge, insgesamt neun Einzelgerichte und jeweils dazu passende Weine: Das war das abendliche Programm der Küche. Ebenso wie die Küche zählt auch das Badezimmer der Königin Charlotte mit anschließendem Ankleidezimmer zu den verborgenen Schätzen des Schlosses. Obwohl es 100 Jahre alt ist, wirkt es in seiner gediegenen Zurückhaltung heute noch modern.

Auch Glanzleistungen gotischer Architektur aus dem 14. und 15. Jahrhundert können hier bestaunt werden. Besonders die Gewölbeformen in den Versammlungsräumen der Mönche, östlich des Kreuzgangs, zeigen deutlich die frühgotischen Formen. Ihren Höhepunkt erreicht die Kunst der Zisterzienserbaumeister mit dem um 1335 erbauten Sommerrefektorium. Mit seinen schlanken Mittelsäulen und den Gewölbefächern gehört es zu den schönsten gotischen Innenräumen in Süddeutschland. Im Schloss Bebenhausen verbinden sich die Stile der Zeit zu einer geschmackvollen Innenausstattung.

Heute also gibt es Karten für dieses Ausflugsziel. Was muss man dafür tun? Auf der „Gäubote“-Homepage unter www.gaeubote.de die Verlosung aufsuchen und das Teilnahme-Formular vollständig ausgefüllt losschicken. Die Gewinner werden von der „Gäubote“-Redaktion per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Im Schloss Bebenhausen finden verteilt über das ganze Jahr auch Sonderführungen statt. Weitere Informationen finden sich auf www.kloster-bebenhausen.de-gb-