„Gäubote“-Familien-Tour: Zu den „Malern des Heiligen Herzens“

„Gäubote“-Familien-Tour: Das Museum Frieder Burda in Baden-Baden, das selbst schon ein Kunstwerk ist, beherbergt eine einzigartige Kunstsammlung mit außergewöhnlichen Werken der letzten 100 Jahre und lädt aktuell zu einer Sonderausstellung ein.

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Ausstellungsansicht im Museum Burda: „Die Maler des Heiligen Herzens“ GB-Foto: Nicolay Kazakov, Werke von Camille Bombois

Ausstellungsansicht im Museum Burda: „Die Maler des Heiligen Herzens“ GB-Foto: Nicolay Kazakov, Werke von Camille Bombois

Die heutige „Gäubote“-Familien-Tour führt nach Baden-Badens ins Museum Frieder Burda, das in der Lichtentaler Allee die privaten Sammlungen des 2019 verstorbenen Stifters Frieder Burda mit rund 1000 Werken der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst präsentiert. Daneben werden auch im Wechsel Sonderausstellungen gezeigt.

Im Oktober 2004 wurde das nach den Entwürfen des New Yorker Architekten Richard Meier entstandene lichte und offene Gebäude eröffnet. Der in den Baumbestand der Lichtentaler Allee eingebettete Museumsbau erstreckt sich über vier Geschosse, die mit Rampen verbunden sind. Zudem verbindet eine gläserne Brücke, die sich öffnen und schließen lässt, das Gebäude mit dem Erdgeschoss der benachbarten Kunsthalle. Licht fällt durch die Glaswände, durchflutet die Ausstellungsräume und lässt die Kunstwerke in natürlichem Licht erleben – so wie die meisten Künstler ihre Werke erschaffen haben. Das Museum zeigt eine einzigartige Sammlung mit Kunst der letzten 100 Jahre.

„Die Maler des Heiligen Herzens“ ist die aktuelle Ausstellung mit Werken von André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis, Henri Rousseau und Louis Vivin betitelt (bis 20. November). Die Ausstellung rückt das Werk der großen französischen Autodidakten des beginnenden 20. Jahrhunderts in ein neues Licht. Von der Großstadt bis zur Natur, ihren Blumen, Blüten und Früchten, von den Verlockungen eines nichtbürgerlichen Lebens bis hin zu mythologischen und religiösen Szenen: Anhand ausgewählter Werke, hauptsächlich aus der Sammlung Charlotte Zander (1930 bis 2014), eröffnet sie den Kosmos der Lebens- und Fantasiewelten dieser Malerinnen und Maler, die neben ihrer bürgerlichen Existenz die künstlerische Betätigung suchten.

Henri Rousseau als der
bekannteste dieser Maler

Immer im Hintergrund: Der bedeutende deutsche Kunsthistoriker Wilhelm Uhde (1874 bis 1947 in Paris), der mit seiner Kritik an der Kälte der Moderne genau in ihrem Werk die ungebrochene Authentizität fand, die er so leidenschaftlich suchte.

Am wohl bekanntesten ist der Zöllner Henri Rousseau (1844 bis 1910). Seine Bilder führen oft eine ursprüngliche, bisweilen sogar exotische Landschaft vor, in denen eher Tiere als Menschen herrschen und die Natur in ihrem ursprünglichen Kräftemessen noch ganz bei sich ist. Die fünf nicht akademisch ausgebildeten Künstlerinnen und Künstler sind hierzulande – mit Ausnahme von Henri Rousseau – in ihrem komplexen Wirken noch eher unbekannt. Sie wurden über die Jahrzehnte hinweg als „naive“ Künstler eingeordnet, als Künstler eines aufkommenden modernen Primitivismus und zuletzt als sogenannte Outsider Art Künstler kategorisiert.

Heute also gibt es Karten für das Museum Frieder Burda. Was muss man dafür tun? Auf der „Gäubote“-Homepage unter www.gaeubote.de die Verlosung aufsuchen und das Teilnahme-Formular vollständig ausgefüllt losschicken. Die Gewinner werden von der „Gäubote“-Redaktion per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. -gb-

Weitere Infos unter www.museum-frieder-burda.de. Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr, zudem an allen Feiertagen geöffnet.

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Erstellt:
10. September 2022

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