Auf Schusters Rappen durch den Schönbuch

Das halbe Jahrhundert haben die Volkswandertage geschafft. Und auch wenn sie in Hildrizhausen nicht von Beginn an Station gemacht haben, sorgen sie bei gutem Wetter stets für eine positive Resonanz – wie am vergangenen Wochenende wieder.

Von Christiane Hornung

Lesedauer: ca. 2min 45sec
Aus nah und fern kamen die Wanderer in den Schönbuch GB-Foto: Bäuerle

Aus nah und fern kamen die Wanderer in den Schönbuch GB-Foto: Bäuerle

Ein gutes Stück Arbeit liegt hinter den Mitgliedern der Wandergruppe Schönbuch Hildrizhausen, die als Mitglied des Deutschen Volkssportverbands als Veranstalter der Hausemer Wandertage fungiert. Neben den veranstaltungsüblichen Tätigkeiten wie dem Einkauf von Lebensmitteln und Getränken mussten bereits frühzeitig diverse Genehmigungen für die Nutzung des Walds eingeholt werden. „Ohne die könnte die Veranstaltung gar nicht stattfinden“, wie Stephanie Küfner, deren Vater Manfred Stoll den Vorsitz der Hausemer Wandergruppe innehat, gegenüber dem „Gäubote“ berichtet.

Am Tag bevor’s losgeht
werden noch 50 Schilder aufgestellt

Darüber hinaus wurden am Vortag der zweitägigen Veranstaltung gut 50 Schilder im Wald verteilt, die die Wanderer auf die vorgegebenen Pfade hinweisen. Drei Strecken standen dabei zur Auswahl, die mit der Schönbuchhalle einen gemeinsamen Start- sowie Endpunkt markierten. Das erste Teilstück wurde gemeinsam absolviert, schließlich zweigte die Zehn-Kilometer-Strecke ab, ehe die 20-Kilometer-Route noch einmal einen anderen Verlauf nahm. Topografisch kam die kürzeste Wanderung mit ihrem flachen Geländeverlauf dabei Kinderwagen sowie Kinderfahrrädern entgegen, die mittlere Route gestaltete sich indes als anspruchsvoller, verlief sie doch ins Goldersbachtal hinunter. Die Teilnehmer, die sich an die längste Wanderstrecke wagten, näherten sich dabei dem Wildgehege nahe des Herrenberger Waldfriedhofs an und begaben sich ebenfalls ins Goldersbachtal hinunter. Abseits der Hauptstraße wurden die Wanderer dabei durch den Naturpark geleitet, der bei warmen Temperaturen ein schattenspendendes Blätterdach bot und aktuell mit den ersten dezenten Herbstfärbungen der Bäume aufwartet. „Die Kinder freuen sich über heruntergefallene Kastanien“, weiß Stephanie Küfner, die für die jungen Wanderer zudem ein Quiz ausgearbeitet hatte, innerhalb dessen unterwegs das Fachwissen zum Überthema „Walt Disney“ getestet wurde.

Kohl- und Rosshauhütte sowie die Neue Brücke fungierten indes für die Wanderer als Kontrollstellen, die absolviert werden mussten, um Stempel für die Startkarte zu ergattern. Die führen wiederum zum Jahresende hin zu Abzeichen und Urkunden. Darüber hinaus gab es an den Kontrollpunkten reichhaltige Verpflegung für hungrige und durstige Wanderer, von Getränken bis hin zu belegten Brötchen und den gegrillten Roten sorgte die Wandergruppe Schönbuch für das leibliche Wohl der Besucher von nah und fern. Für die Sicherheit unterwegs sorgten vor allem die Johanniter, die die Strecke mit ihren Quads abfuhren.

Zahlreiche befreundete Vereine
sind mit von der Partie

Unter den Besuchern befinden sich alljährlich zahlreiche Mitglieder befreundeter Wandervereine, manche reisen dafür eigens mit einem Bus oder gar dem Wohnmobil an, wie Stephanie Küfner weiter erzählt. „Man besucht sich gegenseitig bei den Veranstaltungen.“ Während sich die Hausemer meist auf Wanderungen innerhalb eines Radius von 100 Kilometern begeben, stehen alljährlich auch weitere Fahrten an, die mit dem Bus unternommen werden: „In diesem Jahr waren wir beispielsweise schon im Elsass.“ Fünf Ausfahrten sind es an der Zahl, die die Wandergruppe Schönbuch 2019 absolviert.

750 Teilnehmer hatten sich in diesem Jahr auf die drei Schönbuch-Strecken begeben, die fünf Gruppen mit der höchsten Teilnehmeranzahl waren dabei der Stuttgart German American Wandering Club mit 66 Teilnehmern, aus Wallburg waren 50 Teilnehmer angereist, die Darmsheimer Wanderer stellten 45 Mitglieder, Rohrbach und Schömberg nahmen mit je 35 Wanderern teil.

Rund 40 Mitglieder waren während der zweitägigen Veranstaltung rund um die Schönbuchhalle im Einsatz, unterstützt durch freiwillige Helfer aus den Familien. Neben der Startkartenausgabe und an den Stempelstellen wirkten sie tatkräftig in der Küche mit, um mittags den traditionellen Erbseneintopf, Schnitzel mit Pommes und Salat, gegrillte Rote sowie Kaffee und Kuchen zu servieren.

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Erstellt:
17. September 2019

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