Busse jetzt mit Trennscheiben

Fahrgäste können im Citybus jetzt wieder vorne einsteigen – und beim Busfahrer auch wieder ein Ticket kaufen. Durch die vom VVS empfohlenen Trennscheiben sind Busfahrer und Fahrgäste so geschützt, dass der Busbetrieb im Citybusverkehr wieder nahezu regulär betrieben werden kann.

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Vordereinstieg und Ticketkauf wieder möglich: Dank der neu eingebauten Trennscheiben sind Fahrgäste und Personal geschützt GB-Foto: gb

Vordereinstieg und Ticketkauf wieder möglich: Dank der neu eingebauten Trennscheiben sind Fahrgäste und Personal geschützt GB-Foto: gb

Die Busse, die bereits mit Trennscheibe fahren, sind in der vorderen Windschutzscheibe einheitlich mit einem Hinweisschild gekennzeichnet. Das soll vor allem den an den Haltestellen wartenden Fahrgästen zur Orientierung dienen. Ein großes „V“ steht dabei für „Vordereinstieg“ und „Tickets beim Fahrer“. Die Busse der Linie 773 zwischen Herrenberg – Deckenpfronn – Calw werden in den kommenden ein bis zwei Wochen sukzessive mit Schutzscheiben bestückt.

Zur Koordination der Trennscheibenausstattung waren die Stadtwerke Herrenberg in regelmäßigem Austausch mit der für den Citybusverkehr beauftragten Firma Däuble aus Deckenpfronn. Vor allem durch die Vielzahl der unterschiedlichen Bustypen und der zu beliefernden Omnibusunternehmen kam es zu längeren Lieferzeiten.

Ticketkauf wichtig für ältere ÖPNV-Nutzer

„Schlussendlich waren wir abhängig von der Anlieferung der Schutzscheiben und sind nun froh, dass der Busverkehr wieder nahezu normal läuft“, sagt Herbert Däuble, Geschäftsführer der Däuble
Reisen GmbH, in einer Pressemitteilung der Stadt. „Wir freuen uns, dass die Fahrgäste nun wieder ihre gewohnten Möglichkeiten zur Auswahl haben“, so Fabian Kienle, der kaufmännische Leiter der Stadtwerke.

Gerade für ältere Mitbürger sei es, ohne den direkten Verkauf durch das Fahrpersonal, oftmals sehr schwierig gewesen, überhaupt an Fahrscheine zu gelangen.

Dennoch gilt nach wie vor: Wenn möglich, sollten Fahrgäste ihr Ticket an den Automaten oder in den Vorverkaufsstellen kaufen. Ganz einfach geht der Ticketkauf auch über die App „VVS mobil“. Hier können Kunden schnell und bargeldlos ihr Ticket erwerben.

Durch den Rückgang der Fahrgastzahlen um rund 80 Prozent sind auch die Einnahmen im VVS eingebrochen. Inzwischen ist zwar der ÖPNV-Rettungsschirm beschlossen und die Nachfrage nimmt langsam wieder zu, sie liegt aber dennoch noch weit unter dem Normalwert, der vor Beginn der Pandemie durchschnittlich erreicht wurde.

Für die Verkehrsunternehmen im VVS, insbesondere die privaten mittelständischen Busunternehmen, stellt der Fahrgastrückgang noch längerfristig eine hohe finanzielle Belastung dar. Trotz der drastischen Umsatzeinbußen fahren die regionalen Busunternehmen seit dem 4. Mai wieder den kompletten Fahrplan. Dadurch stellen sie sicher, dass beim Hochfahren des öffentlichen Lebens genug Platz in den Fahrzeugen zur Verfügung steht und die Gesundheit der Fahrgäste bestmöglich geschützt wird.-gb-

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Erstellt:
6. Juli 2020

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