DRK meldet seine Heime coronafrei

Die elf DRK-Pflegeheime im Landkreis Böblingen sind nicht vom Corona-Virus infiziert. Dies trifft sowohl auf die Bewohner als auch die Mitarbeiter in ihrer Gesamtheit zu. Darauf weist der DRK-Kreisverband Böblingen in einer Pressemitteilung hin.

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Ein Besucherzelt steht am Eingang des DRK-Heims in Herrenberg GB-Foto: gb

Ein Besucherzelt steht am Eingang des DRK-Heims in Herrenberg GB-Foto: gb

Jürgen Kalbfell, Geschäftsführer der DRK-Altenpflegheime gGmbH im Kreis Böblingen, habe dies nach dem jüngsten Wiederholungstest bei Verdachtsfällen auch der im Landratsamt Böblingen angesiedelten Heimaufsicht mitgeteilt. Kalbfell: „Wir können nach dieser Testung als erfreuliches Ergebnis weitergeben, dass sowohl bei den Bewohnerinnen und Bewohnern wie auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kein Corona-positiv-Fall zum jetzigen Zeitpunkt bekannt ist.“

Jürgen Kalbfell verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass in den elf DRK-Pflegeheimen schon sehr frühzeitig und konsequent Schutz- und Hygienemaßnahmen sowohl für die Bewohner als auch für die Mitarbeiter ergriffen worden seien. Durch dieses entschlossene Handeln habe es nur vergleichbar wenige Corona-Fälle („unter einem Prozent“) in den DRK-Heimen gegeben, heißt es in der Pressemitteilung. Zudem habe man sich streng an die Vorgaben des Gesundheitsamtes gehalten und bei der Umsetzung aller Maßnahmen eng mit diesem zusammen gearbeitet. „Wie man sieht, hat sich das bewährt“, unterstreicht Kalbfell.

Bewohner haben die Schutzvorkehrungen akzeptiert
„Bei den getroffenen Maßnahmen, die auch ein Besuchsverbot umfassten, um eine Virus-Übertragung auf diesem Wege auszuschließen, sind wir auf ein breites Verständnis der Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige gestoßen“, erklärt Kalbfell. „Sie waren von der Notwendigkeit dieser Schutzvorkehrungen überzeugt.“ Kontaktmöglichkeiten hätten beispielsweise über Telefon und Internet bestanden.

Nach dem Beschluss der Landesregierung, das Besuchsverbot in den stationären Einrichtungen in Baden-Württemberg zum 18. Mai zu lockern, ist von Jürgen Kalbfell sowie den elf DRK-Heimleiterinnen und -Heimleitern nun eine ausführliche Besuchs-Regelung erarbeitet worden. „Ziel ist es, ein unkontrolliertes Betreten der Pflegeheime weiterhin zu vermeiden. Denn das Risiko, dabei Infektionen in die Einrichtungen zu tragen, ist zu hoch. Auch mögliche Infektionsketten wären dann nicht mehr nachvollziehbar“, erläutert Jürgen Kalbfell den Grundtenor der Besuchs-Regelungen in der Pressemitteilung. Der Schutz aller Bewohner sowie der Mitarbeiter habe oberste Priorität.

Um dem Rechnung zu tragen, seien Besucherräume mit Trennwänden aus Plexiglasschieben und separatem Zutritt für die Angehörigen (maximal zwei Angehörige pro Besuch) ebenso eingerichtet worden, wie auch Besucherzelte zur Verfügung stehen.

Der umfangreiche und detaillierte Maßnahmenkatalog umfasse ferner die Namen derjenigen Mitarbeiter, die für die Beleitung der Bewohner während der Besuche zuständig sind, eine Festlegung des Zeitfensters pro Besuch sowie die Erstellung von wöchentlichen Anmeldelisten für die exakte Terminplanung und nicht zuletzt die Erfassung der Daten der jeweiligen Besucherinnen und Besucher.

Neben weiteren grundsätzlichen Regeln und Hygienevorschriften – dazu zählen Desinfektion, Einmalhandschuhe, Mund-Nasen-Schutz, Mindestabstand und mehr – beinhaltet der Katalog außerdem Regelungen für Besuche bei immobilen Bewohnern und im Rahmen der Sterbebegleitung. -gb-

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Erstellt:
15. Mai 2020

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