„Das war ein sehr einfaches Gespräch“

Der TSV Kuppingen stellt die Weichen für die kommende Saison. Fußball-Abteilungsleiter Rolf Löhmann ist mit dem Ergebnis der geführten Gespräche hochzufrieden. Nicht nur Spielertrainer Ralf Richter gab seine Zusage für eine weitere Runde. Auch Co-Trainer Jürgen Strohäker, das Gespann der zweiten Mannschaft, Benjamin Sulz und Marcel Mayer, sowie Torwarttrainer Rolf Stöffler bleiben an Bord.

Von Edip Zvizdiç

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Ralf Richter bleibt beim TSV Kuppingen als Spielertrainer an Bord GB-Foto (Archiv): Schmidt

Ralf Richter bleibt beim TSV Kuppingen als Spielertrainer an Bord GB-Foto (Archiv): Schmidt

„Wir, der Vorstand und ich, haben sehr lange gesprochen“, bestätigte Ralf Richter auf Anfrage des „Gäubote“. Um dann nach einer kleinen Pause nachzulegen: „Über ganz arg vieles, aber nur ganz kurz über die Verlängerung unserer Zusammenarbeit. Das war ein sehr einfaches Gespräch.“ Denn es gäbe, so der Spielertrainer des TSV Kuppingen weiter, „überhaupt keinen Grund, das Projekt hier zu beenden. In meinen kühnsten Träumen hätte ich mir vor der Saison so ein tolles erstes halbes Jahr nicht vorstellen können.“

Auch von Vereinsseite aus war die Verlängerung mit dem Spielertrainer reine Formsache. „Ralf verrichtet hier einen super Job“, ist Rolf Löhmann voll des Lobes über den ehemaligen Spieler des SV Nufringen, der im vergangenen Sommer die Nachfolge von Markus Gudath angetreten hat. „Das hat mit ihm von der ersten Minute an bestens geklappt, deshalb sind wir uns auch schnell handelseinig geworden.“ Der Abteilungsleiter des TSV Kuppingen schätzt die „offene und ehrliche Art“ seines Cheftrainers – und dass die komplette Mannschaft hinter ihm stehe. „Ralf hat eine neue Euphorie ausgelöst, indem er die Zusammengehörigkeit vorlebt und sich enorm in das Vereinsleben mit einbringt.“

Wichtig war Ralf Richter nur, dass das gesamte Trainerteam weitermacht, das heißt, dass er weiterhin auf Vereinslegende Jürgen Strohäker als Co-Trainer bauen kann und mit Benjamin Sulz und Marcel Mayer auch das Gespann aus der zweiten Mannschaft mit an Bord bleibt. „Das funktioniert in dieser Konstellation nahezu perfekt“, ist auch Ralf Richter erleichtert, dass alle weitermachen. „Und wir dürfen dabei unseren Torwarttrainer Rolf Stöffler nicht vergessen, der in jedem Training mit dabei ist.“ Die Kommunikation untereinander könne besser kaum sein, was sich auch in den Ergebnissen widerspiegele. Die erste Mannschaft ist Dritter der Kreisliga A 2, die Reserve rangiert auf dem fünften Tabellenplatz in der Kreisliga B 6.

Das sei umso erstaunlicher, da der TSV vor der Runde einen personellen Aderlass zu verkraften hatte. So verabschiedeten sich die beiden Torgaranten der letzten Jahre, Fatih Halil (Türk. SV Herrenberg) und Nick Prokein (SV Deckenpfronn), und auch der langjährige Kapitän Patrick Haar entschied sich, vorerst zu pausieren. Darüber hinaus fällt auch Daniel Staudt die gesamte Saison bereits verletzt aus, so dass nicht abzusehen war, wie die Mannschaft diese Abgänge auffangen würde. „Aber genau das ist der größte Verdienst von Ralf“, ist Rolf Löhmann begeistert von seinem Spielertrainer. „Er hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, ein neues Gerüst aufzubauen, so dass kaum noch jemand über die ehemaligen Spieler spricht.“

Ralf Richter legte von Beginn an großen Wert darauf, dass beide Kuppinger Mannschaften stets zusammen trainieren. Entsprechend ist der Kader nun auch viel breiter aufgestellt. „Mir ist wichtig, dass die Jungs die Abgänge und Verletzungen nicht als Ausrede hernehmen, sondern sich der Herausforderung stellen“, betont Ralf Richter. Das setze die Mannschaft auch sehr gut um. „Viele Spieler haben in ihrer sportlichen oder persönlichen Entwicklung einen Sprung gemacht und schlüpfen nun in Führungsrollen oder gehen als Leistungsträger voran. Auch die gestiegene Trainingsbeteiligung sowie eine hohe Trainingsintensität sind große Faktoren.“ Vom 8. März an gelte es dann, die sehr gute Hinserie zu bestätigen. Als Tabellendritter hat Kuppingen bei einem Spiel mehr nur drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter TSV Dagersheim. Von einem möglichen Aufstieg in die Bezirksliga redet im Umfeld dennoch niemand. „Wir müssen nicht aufsteigen“, sind sich Rolf Löhmann und Ralf Richter einig. „Wir stehen als Verein mit unseren Aktiven- und Jugendmannschaften für ein Konzept und Werte, die unabhängig von der Ligazugehörigkeit gelten. Daran würde ein Aufstieg nichts verändern. Klar ist aber auch, dass unsere aktuelle Tabellensituation der Mannschaft und dem Verein guttut und eine gewisse Euphorie entstanden ist, die in allen Bereichen hilfreich ist.“

„Das war ein sehr einfaches Gespräch“

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Erstellt:
9. Januar 2020

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