Der Ausbau der K1031 rückt näher

Werner Röhm vom Amt für Straßenbau im Böblinger Landratsamt präsentierte die Ausbauplanung für die Kreisstraße 1031, zu der die Gemeinde Stellung nehmen soll. Bürgermeister Hans Michael Burkhardt hat im Vorfeld angeregt, dass eine Gehwegverbindung von den Höfen Nebringer Straße 2 bis 8 bis zur Einfahrt beim Schweinestall Dengler geprüft werden soll. Er will den Bewohnern einen sicheren Fußweg nach Sindlingen und zur Bushaltestelle bieten. Grunderwerb von den Hofbetreibern wäre die Voraussetzung für diesen Fußweg, er hoffe sehr, dass dies möglich wird.

Keine der Radweg-Varianten
hat richtig funktioniert

Ein Radweg entlang der Straße sei gewünscht, „hat aber nicht funktioniert“, hielt der Bürgermeister außerdem fest. Vor allem Andreas Proß (Freie Wähler) und Jürgen Scheef (Grüne) machten sich in der Sitzung für eine Radverbindung zwischen Sindlingen und Nebringen stark. „Da muss etwas passieren“, meinte Proß.

Allerdings wiesen Werner Röhm und auch einige Ratsmitglieder darauf hin, dass nur wenig südlich der Straße ein Radwegenetz oder zumindest mit dem Rad befahrbare Feldwege eine Verbindung von Jettingen nach Öschelbronn und weiter nach Nebringen darstellen. Hans-Martin Ott (CDU) meinte, dass die K1031 eine „untergeordnete“ Straße sei, man sollte „auf den Flächenverbrauch achten“. Radfahrer könnten seiner Ansicht nach auf der erneuerten Straße zum Sportplatz oder zum Reiterhof fahren, wenn eine Tempobeschränkung gemacht würde.

Der Fachmann aus dem Landratsamt und Bürgermeister Burkhardt erklärten, dass verschiedene Varianten für einen Radweg untersucht wurden, keine hätte funktioniert oder sei mit beträchtlichem Grunderwerb von Wald oder Flur verbunden.

Wie Röhm erläuterte, ist die Kreisstraße wegen zu schmaler Fahrbahn – mit rund vier bis viereinhalb Metern – und geringen Bankettbereichen nicht in verkehrssicherem Zustand, vor allem nicht für ein Verkehrsaufkommen von rund 1000 Fahrzeugen pro Tag. Fahrbahnoberfläche, Unterbau und Entwässerung seien in „sehr schlechtem baulichen Zustand“. Viele Kurven und ein Einschnitt kurz vor Nebringen im Kurvenbereich beeinträchtigten die Verkehrssicherheit „erheblich“.

Die Planung des Landratsamts sieht vor, dass auf einer Länge von 1,8 Kilometern die Straße auf fünf Meter verbreitert und mit stabilen Banketten gebaut wird – diese sollen insgesamt jeweils 1,50 Meter breit und wasserdurchlässig betoniert, die äußere, schräg abfallende Hälfte soll mit Oberboden abgedeckt werden. Die seitliche Stabilisierung bringe umfangreiche Eingriffe in Wald und Offenlandbereiche mit sich.

„Die Kurvenbereiche werden beibehalten, sie sind nicht zu verbessern“, sagte Röhm, weil dazu weiter „in Flur und Wald eingegriffen werden müsste“. Der Einschnitt im Kurvenbereich kurz vor Nebringen wird laut der Planung um bis zu eineinhalb Meter deutlich angehoben: „Damit wird die Sicht verbessert“, sagte Röhm. Er hielt schließlich fest: Wenn die artenschutzrechtliche Untersuchung abgeschlossen sei, könne im Herbst die Ausschreibung folgen. Der Ausbau der K1031 ist im Haushaltsplan 2021 des Landkreises finanziert.

Bürgermeister Hans Michael Burkhardt äußerte sich erfreut darüber, dass sich bei den Kreisstraßen um Jettingen etwas tut: Die Straße von Unterjettingen nach Öschelbronn ist erneuert worden und wird am heutigen Donnerstag offiziell eröffnet, in der zweiten Jahreshälfte soll der Belag der Straße nach Sulz am Eck erneuert werden und auch die Erneuerung der Straße nach Emmingen ist – seinen Angaben nach – in Planung.