Die Nachfrage nach der Spritze steigt

Es seien erfreuliche Erfahrungen zuletzt, teilt das Böblinger Landratsamt mit: Die Nachfrage nach der Corona-Schutzimpfung steige wieder. Konkret sei der Anstieg seit Inkrafttreten der neuen Corona-Verordnung spürbar. Erfreulich sei insbesondere, so heiße es aus dem Kreisimpfzentrum (KIZ), dass sich nun auch viele junge Menschen zwischen zwölf und 18 Jahren impfen ließen.

„Im KIZ finden derzeit wieder viele Erstimpfungen statt. Das ist eine äußerst erfreuliche Entwicklung“, konstatiert Landrat Roland Bernhard. Das KIZ habe derzeit in der Regel von Montag bis Freitag zwischen 14 Uhr und 20 Uhr und am Wochenende zwischen 7 Uhr und 20 Uhr geöffnet, und zwar durchgängig ohne Terminvergabe. Dabei würden aktuell zwischen 450 und 800 Spritzen verabreicht. Auch der Aufwand der mobilen Teams und der zahlreichen engagierten Kommunen zeichne sich aus. Bei den letzten Aktionen im Rahmen von Veranstaltungen in Sindelfingen und Herrenberg beziehungsweise am Bahnhof in Böblingen seien jeweils zwischen 75 und 160 Impfungen verabreicht worden.

Landrat hofft mit Blick auf den Herbst, dass der Trend anhält

Bernhard: „Wir registrieren auch, dass die Empfehlung der Stiko fruchtet und viele Eltern mit ihren Kindern zwischen zwölf und 18 Jahren ins KIZ zur Impfung kommen.“ Insofern decke sich das mit den Zahlen des Landes, nach denen – Stand jetzt – bereits rund 27 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen bereits mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft seien. Mit Blick auf den nahenden Herbst hoffe man, so der Landrat, dass dieser Trend weiter anhält und die Anzahl der geimpften Menschen rasch ansteigt.

Das Angebot rund um die Corona-Schutzimpfung sei weiter groß. Im KIZ in der Sindelfinger Messehalle sei noch bis Ende September täglich freies Impfen. Welcher Impfstoff verimpft wird, werde auf der Homepage des Landratsamts Böblingen veröffentlicht. Zudem starteten demnächst die Auffrischimpfungen für Menschen über 80 Jahre und Personen in Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe oder weiteren Einrichtungen mit vulnerablen Gruppen, sowie auch für Pflegebedürftige, die zu Hause gepflegt werden und Personen mit einer angeborenen oder erworbenen Immunschwäche oder unter immunsuppressiver Therapie. All diese Personen könnten sich ab diesem Zeitpunkt im KIZ oder beim Hausarzt impfen lassen. Auch im Rahmen der vielfältigen Impfaktionen seien Auffrischimpfungen für den berechtigten Personenkreis möglich.

Die mobilen Impfteams des KIZ brächten die Impfungen – wie zu Beginn der Schutzimpfung – in die Heime und Einrichtungen. Die Vorbereitungen dafür liefen bereits. Entsprechend werde es im September seitens der KIZ-Teams weniger andere Vor-Ort-Aktionen geben, da diese dann mit dem Impfen in den Heimen eingebunden seien.

Die Auffrischimpfung erfolge in jedem Fall erst, wenn die Zweitimpfung – oder im Fall von Johnson & Johnson beziehungsweise bei Genesenen die einmalige Impfung – mindestens sechs Monate zurückliegt, und ausschließlich mit den mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna. Personen mit Kreuzimpfung sollten den mRNA-Impfstoff desselben Herstellers als Auffrischung erhalten. Personen, die bisher mit den Vektorimpfstoffen von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft wurden, könnten Biontech/Pfizer oder Moderna erhalten. Für die Auffrischimpfung sei eine einzelne Impfdosis ausreichend.

Termin für Auffrisch-Impfung wieder über die 116 117

Für alle, die sich für die Auffrischimpfung im KIZ einen Termin machen wollen, sei das nach wie vor über die zentrale Telefonnummer 116 117 möglich. So könnten Wartezeiten vermieden werden. Wichtig: Für die Auffrischimpfung seien der Nachweis über die Erst- und Zweitimpfungen mitzubringen. Außerdem ein Ausweisdokument, und im Fall von Personen mit Immunschwäche oder unter immunsuppressiver Therapie ein entsprechendes ärztliches Dokument.

Um Impfstoff sinnvoll zu verbrauchen, sei auch wieder eine „Springerliste“ eingerichtet. Dahinter stecke: Der wertvolle Impfstoff werde jeweils aufgezogen, wie er benötigt wird. Ab dem Moment, in dem ein Fläschchen „angestochen wird“, ticke die Uhr – je nach Impfstoff seien fünf bis elf Impfdosen in einem Fläschchen, und je nach Impfstoff müssten diese innerhalb von einer bis 19 Stunden geimpft werden. Impfwillige Personen, die in einem Umkreis von etwa 30 Minuten Anfahrtszeit bis zum KIZ wohnen, könnten sich online registrieren lassen. -gb-

Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Landkreises Böblingen unter www.lrabb.de