„Die Spieler gehen sehr gerne nach Herrenberg“

Aufgrund von insgesamt 28 angemeldeten Mannschaften wird das 50. Herrenberger Hallenfußballturnier um den „Gäubote“-Cup an zwei Vorrundenspieltagen bereits um 16 Uhr angepfiffen. Titelverteidiger ist die Gastgebermannschaft des VfL Herrenberg.

Von Andreas Gauß

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Rico Wentsch (Mitte) und Jona Wörner versuchen den Nagolder Keeper Bubacarr Sanyang im letztjährigen Finale zu stoppen GB-Foto (Archiv): Schmidt

Rico Wentsch (Mitte) und Jona Wörner versuchen den Nagolder Keeper Bubacarr Sanyang im letztjährigen Finale zu stoppen GB-Foto (Archiv): Schmidt

Beim Jubiläumsturnier in der Längenholzhalle wird erstmals die Vorrunde in vier Siebenergruppen bestritten. Dafür haben die Turnierorganisatoren um Müjdat Andic zwar die Spielzeit auf zehn Minuten verkürzt, dennoch erhöht sich die Zahl der Gruppenspiele von 30 auf 42 Begegnungen. Das bedeutet, dass die Vorrunde der Gruppen A und B am kommenden Freitag, 27. Dezember, bereits um 16 Uhr angepfiffen wird. Das letzte Gruppenspiel wird erst um 23.31 Uhr gestartet. Hanjo Kemmler, Trainer des FC Gärtringen, rollte aufgrund des langen Spieltages ein wenig mit den Augen: „So lange Wartezeiten, bis die Gruppenspiele durch sind, gibt es eigentlich nur bei der Sindelfinger Gala.“

Von einem Vorteil für den favorisierten Landesligisten, dass man bei sechs Gruppenspielen den einen oder anderen Patzer gegen einen unterklassigen Club ausbügeln könnte, will Kemmler nichts wissen: „Zehn Minuten können in der Halle ganz schnell vorbei sein, da darf man sich nicht viel erlauben.“ Die A- oder B-Liga-Team würden zudem immer über fünf, sechs gute Hallenspieler verfügen. Er könne seinem Team nur raten: „Wir müssen den Ball laufen lassen und von Anfang an aufs Tempo drücken.“ Der FC Gärtringen bekommt es in seiner Vorrundengruppe D mit dem letztjährigen Finalisten VfL Nagold (Landesliga) zu tun. Auch dem Bezirksligisten SV Nufringen und dem frischgebackenen Gäufelden-Sieger TSV Kuppingen (Kreisliga A) werden gute Chancen aufs Weiterkommen eingeräumt. Insgesamt kommen pro Vorrundengruppe drei Teams in die Zwischenrunde, die am Sonntag, 29. Dezember, zur gewohnten Uhrzeit um 16.30 Uhr angepfiffen wird. Ab der Zwischenrunde wird die Spielzeit wieder auf zwölf Minuten angehoben.

Für Hanjo Kemmler ist der „Gäubote“-Cup in Herrenberg ein spezielles Turnier: „Da trifft man gefühlt wirklich jeden. Einige ehemalige Gegenspieler von früher sehe ich das ganze Jahr über nicht, außer dann in Herrenberg.“ Vor allem hat der FCG-Coach stets die Qual der Wahl, was die Zusammenstellung seiner Hallenmannschaft angeht: „Die Spieler gehen sehr gerne nach Herrenberg. Da wird es den einen oder anderen schon treffen, wenn ich ihn nicht aufstelle.“ Neben einem Turnier in Calmbach (Kreis Calw) nimmt der FCG noch bei der Sindelfinger Hallen-Gala teil.

Neuland zumindest als Trainer des VfL Herrenberg betritt am Freitag Benjamin Maier. Der aus Ebershardt (Kreis Calw) stammende Trainer, der zuvor beim VfL Nagold und bei den SF Gechingen, gearbeitet hat, übernahm zur Winterpause das Bezirksliga-Team des VfL (wir berichteten). Vergangene Woche am Dienstag und Donnerstag versammelte Maier erstmals die Spieler um sich. Beide Herrenberger Mannschaften sollen mit jeweils acht Feldspielern und einem Torwart bestückt sein. Maier: „Die Spieler sollen sich individuell mit jeweils einem Partner abwechseln und diese Wechsel auch untereinander regeln.“ Nach den Eindrücken der ersten beiden Hallen-Trainingseinheiten legte Benjamin Maier eine grobe Einteilung fest. Die erste Mannschaft, die es in der Gruppe A mit dem TSV Ehningen (Landesliga), dem SV Rohrau, dem SV Gültlingen (beide Bezirksliga), dem VfL Oberjettingen (Kreisliga A), dem TV Gültstein und dem TSV Öschelbronn (beide Kreisliga B) zu tun bekommt, wird eine Mischung aus erfahrenen Spielern wie Sven Schlayer und Rico Wentsch und jungen VfL-Talenten wie Can Solmaz, Marvin Kennke und Tobias Lutz sein. Im Tor steht Daniel Ulmer. Bei der zweiten Garnitur, die am Samstag, 28. Dezember, ins Geschehen eingreift, steht Ali Okur zwischen den Pfosten. Maier: „Hier haben wir bislang nur sechs Feldspieler, da müssen wir in den nächsten Tagen noch jemanden rekrutieren.“ Gut möglich, dass zwei Nachwuchskräfte aus dem Bezirksstaffel-Team der Herrenberger A-Jugend ihre Premiere beim Herrenberger Hallenturnier feiern können.

Bezüglich der Gruppengröße gibt sich Benjamin Maier gelassen: „Mir ist es lieber, dass man eine solche Siebener-Gruppe an einem Abend durchzieht, als dass man an zwei verschiedenen Abenden kommen muss.“ Als früherer Nagolder Trainer sei er beim SV-Cup in Neubulach in der Regel an drei Abenden hintereinander in der Halle gewesen. Als Titelverteidiger und Gastgeber hat Benjamin Maier für die Vorrunde am Freitag nur einen Wunsch: „Wir wollen den ersten Tag überstehen.“

Den Spielplan und die Ergebnisse/Bildergalerien der vergangenen Jahre gibt’s auf www.fupa.net/boeblingen-calw

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Erstellt:
24. Dezember 2019

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