„Gäubote“-Weihnachtsaktion „Miteinander-Füreinander“: Eine Welt mit Zukunft

„Gäubote“-Weihnachtsaktion: Arbeitskreis „Miteinander – Füreinander“ bittet um Unterstützungfür Projekte des Vereins „Partnerschaft Dritte Welt“ in Afrika, Lateinamerika und Asien.

Von Jutta Krause

Lesedauer: ca. 3min 54sec
Plakat vor dem Weltladen in Herrenberg: Solidarität mit den Menschen in der Dritten Welt beginnt in der Heimat. Die „Gäubote“-Weihnachtsaktion von „Miteinander – Füreinander“ unterstützt Initiativen und Projekte mit lokaler Verankerung. GB-Foto: Schmidt

Plakat vor dem Weltladen in Herrenberg: Solidarität mit den Menschen in der Dritten Welt beginnt in der Heimat. Die „Gäubote“-Weihnachtsaktion von „Miteinander – Füreinander“ unterstützt Initiativen und Projekte mit lokaler Verankerung. GB-Foto: Schmidt

„Eine Welt mit Zukunft“ – so ist die neue „Gäubote“-Weihnachtsaktion in Kooperation mit „Miteinander – Füreinander“ überschrieben. Denn dieses Jahr gehen die Spenden an Projekte, die fairen Handel ebenso unterstützen wie die Nachhaltigkeit vielerlei Hilfen und Initiativen in Afrika, Asien oder Lateinamerika, die in Herrenberg und dem Gäu ihren Ursprung haben und von hier aus mit gesteuert werden. Dreh- und Angelpunkt vieler solcher Projekte ist der Verein „Partnerschaft Dritte Welt“ in Herrenberg.

Über acht Milliarden Menschen leben auf der Erde, doch sind Reichtum und Ressourcen sehr ungleich verteilt. Ob ein Mensch reich ist oder arm, ob er hungert oder im Überfluss zu essen hat – gar so viel, dass ein Teil davon regelmäßig in der Tonne landet. Ob er ganz selbstverständlich eine Schulbildung erhält oder stattdessen schon als Kind durch schwere Arbeit zum Familienunterhalt beitragen muss – all dies hängt nicht zuletzt von einem Zufall ab: Dem Zufall, wo der Mensch geboren wurde.

Trotz der finanziellen Ungleichheit hängen der arme Süden und der reiche Norden unteilbar zusammen. Das zeigen der Klimawandel, die Corona-Pandemie, die in einer globalen Welt mühelos Kontinente überquert und – nicht zuletzt – die zunehmenden Flucht- und Migrationsbewegungen derzeit mit großer Brisanz.

Aus diesem Grund beschreitet die „Gäubote“-Weihnachtsaktion in diesem Jahr neue Wege und lenkt den Blick über den Tellerrand – ohne auf die lokale Verankerung zu verzichten. Die „Gäubote“-Weihnachtsaktion „Eine Welt mit Zukunft“ unterstützt den Herrenberger Verein „Partnerschaft Dritte Welt“ der sich seit vielen Jahren für eine gerechtere Welt einsetzt und mit vielfältigen Aktionen, Bildungs- und Informationsangeboten sowie dem Verkauf fair gehandelter Produkte Verbindungsglied und Brücke zum globalen Süden darstellt.

Der faire Handel hat in Herrenberg eine lange Tradition. Bereits im Jahr 1974 gründete eine Gruppe von rund 20 engagierten Menschen, die den Welthandel ein wenig fairer machen wollten, den Verein „Partnerschaft Dritte Welt“ und eröffnete wenig später einen der ersten Weltläden Deutschlands in der Gäustadt – unter den Gründungsmitgliedern war auch der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler. Der Verein war zudem Gründungsmitglied des Weltladen-Dachverbands.

Die Arbeit des Vereins basiert auf drei Säulen: Die Unterstützung von Projekten, welche die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Projektpartner verbessern, durch Spenden und durch den Verkauf fair gehandelter Produkte, politische Kampagnen – etwa für Menschenrechte, gegen Landraub, Dumpinglöhne und Kinderarbeit – sowie Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit, um hierzulande das Bewusstsein für Fairness und globale Zusammenhänge zu stärken und damit die Solidarität zu fördern.

Die Mitglieder von „Partnerschaft Dritte Welt“ begreifen ihre Arbeit nicht nur als humanistischen und christlichen Auftrag – jenseits von Ethik und dem geteilten Menschsein sind sie zudem davon überzeugt, dass sich auch die drängenden globalen Probleme nur gemeinsam lösen lassen. „Spätestens seit Corona ist allen klar, dass es weltweite Solidarität braucht, um globale Probleme zu lösen“, betont Vorstandsmitglied Katja Klaus. „Lieferketten und ihre Auswirkungen betreffen auch uns bis ins letzte Glied und zeigen, dass die Unternehmen und auch wir als Kunden mit unserem Einkauf täglich dafür sorgen können, dass Handel gerechter gestaltet werden kann.“ Ob Ladendienst oder Bildungsarbeit: Der Einsatz der Vereinsmitglieder ist zu 100 Prozent ehrenamtlich, der Lohn für ihre Arbeit ausschließlich idealistischer Natur. Damit wird gewährleistet, dass möglichst viel finanzielle Unterstützung in die Projekte fließen kann. „Die Überschüsse, die wir im Laden erwirtschaften, gehen – ebenso wie alle Spenden und Mitgliederbeiträge – ausschließlich in die Projekte und Aktionen, die wir unterstützen. Wir behalten davon keinen Cent, sondern geben es an unsere Projektpartner weiter“, erklärt Vorstandsmitglied Hannelore Ueltzen. Über die fast 50 Jahre seines Bestehens hat „Partnerschaft Dritte Welt“ insgesamt fast eine halbe Million Euro an Projekte in Afrika, Asien und Südamerika weitergegeben – eine beeindruckende Leistung für den kleinen Verein. Auch das Geld, das bei der Weihnachtsaktion „Eine Welt mit Zukunft“ gespendet wird, soll vom Verein begleiteten Projekten zugutekommen und nachhaltig sichern helfen – Projekte, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kleinbauern und Erzeuger am Anfang der Lieferkette deutlich verbessern. Ob Schulprojekte in Peru, Bolivien oder Kenia, Ausbildungsinitiativen in Vietnam oder Nigeria, der Wiederaufbau in Haiti, Prostitutionsprävention auf den Philippinen oder die Unterstützung von Klima- und Frauenrechten in Brasilien: Für die geförderten Projekte legt der Verein hohe Kriterien an. Kernanliegen sind dabei stets der Zugang zu Bildung und Ausbildung, der Zugang zu Wasser, Nahrung und medizinischer Versorgung, die Stärkung von Frauen- und Kinderrechten sowie die Schaffung von Perspektiven im eigenen Land, um Landflucht und Migrationszwang zu verhindern. Jeder für die Weihnachtsaktion gespendete Cent wird in diese Projekte fließen. Mit ihrer Spende können die „Gäubote“-Leserinnen und Leser somit einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass die Welt ein wenig gerechter wird.

Der „Gäubote“ wird in den nächsten Wochen die Arbeit des Vereins, seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich für eine faire und partnerschaftliche Welt einsetzen, den Weltladen sowie einige der Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika vorstellen.

Spenden – gerne mit Namen!

Dem Arbeitskreis „Miteinander – Füreinander“ gehören neben Herrenberger Kirchen und Behörden auch engagierte Bürger an.

Auch bei dieser Weihnachtsaktion veröffentlicht der „Gäubote“ gerne Ihren Namen und Wohnort, wenn Sie spenden. Hierzu müssen Sie allerdings ausdrücklich Ihre Zustimmung geben. Bei Einzahlungen auf Überweisungsträgern oder beim Online-Banking vermerken Sie Ihre Zustimmung bitte im Verwendungszweck. Wenn dieses Einverständnis nicht ersichtlich wird, verzichten wir auf die Namensnennung. Eine bereits gegebene Zustimmung kann widerrufen werden.

Bis zu einem Betrag von 200 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Nachweis für das Finanzamt. Für größere Einzahlungen erhalten Sie automatisch eine Spendenbescheinigung, weshalb Sie unbedingt Ihre vollständige Adresse angeben sollten. Vielen Dank!

„Gäubote“-Weihnachtsaktion
„Miteinander-Füreinander“:
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Erstellt:
27. November 2021

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