Umbau Metzgerei Gräther

Es bleibt bei „Klein, aber fein“

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Bettina Gräther im neu gestalteten Laden. GB-Foto: Vecsey

Bettina Gräther im neu gestalteten Laden. GB-Foto: Vecsey

Nach einer kurzen Umbau-Pause startet die Metzgerei Gräther in Haslach mit einem völlig neuen Konzept durch – doch nach wie vor gilt in der Hohenzollernstraße das Motto: „Klein, aber fein.“ „Das war von Anfang an unser Slogan“, machen Klaus und Bettina Gräther deutlich, dass sie weiterhin großen Wert auf Regionalität und Qualität des Fleisches sowie der Wurstwaren aus eigener Herstellung legen.

Doch der gewandelte Zeitgeist und das Konsumverhalten mit einem rückläufigen Fleischverzehr in den vergangenen Jahren gaben mit den Anstoß dafür, dass sich die Metzgerei Gräther jetzt für die Zukunft neu aufgestellt hat. Im renovierten Laden können die Kunden künftig jederzeit, also „24/7“, die gewohnte Vielfalt an Fleisch- und Wurstwaren einkaufen. Alle Waren sind in Kühlschränken portionsweise verpackt und können somit rund um die Uhr in Selbstbedienung erworben werden. Einfach die gewählten Produkte über den Scanner ziehen und bequem mit EC-Karte oder bar bezahlen.

Daneben werden ebenfalls Bestellungen von unverpackter Wurst oder Fleischwaren gerne angenommen – entweder über die neue Bestell-App oder per Mail an bestellung@metzgerei-graether.de oder mit den im Laden ausliegenden Bestellzetteln. Die bestellte Ware kann dann zu den Abholzeiten der Metzgerei Gräther abgeholt werden – also dienstags von 8.30 bis 11 Uhr, freitags von 9 bis 12 Uhr sowie samstags von 7.30 bis 10 Uhr. Diese Abholzeiten werden weiter ausgebaut. Ein weiteres Ziel des Umbaus ist es, auf der nunmehr vergrößerten Präsentationsfläche die Grundversorgung für Haslach auszubauen – und das so regional wie möglich. So zählen Milch, Eier und Nudeln vom Bauernhof Rinderknecht in Jettingen, Joghurt, Käse, Marmelade und Pesto von der Dorfgemeinschaft Tennental in Deckenpfronn ebenso zum Angebot wie Mehle und Müsli aus der Gültsteiner Mühle, Käse und Eingelegtes von der Fromagerie Holzapfel in Herrenberg, Herrenberger Stadtkaffee, Lautertal-Eis von der Schwäbischen Alb oder frische Teigwaren vom Zapf-Hof aus Gengenbach.

„Metzger war immer schon mein Wunschberuf“, erklärt Klaus Gräther, der 1985 seine Metzgerausbildung in Altingen begonnen hatte und 1992 erfolgreich den Meisterbrief im Metzgerhandwerk absolvierte. Im Jahr darauf machte er sich in der Wurstküche des elterlichen Hauses in Gültstein zunächst im Nebenerwerb selbstständig. „Damals waren die bürokratischen Anforderungen noch nicht so hoch, und die Hausschlachtung war noch die Regel“, erinnert sich Klaus Gräther an die Anfangsjahre. 1998 begann er im neu gebauten Haus in Haslach in seiner neuen Wurstküche mit dem Verkauf von Dosenwurst und gerauchten Wurstwaren. Nachdem die Nachfrage ständig stieg, wurde die Doppelgarage in Haslach zu einer Metzgerei umgebaut – und Ende 2004 öffnete das Ladengeschäft mit Frischfleisch und Frischwurst seine Pforten.

Praktisch alle Wurstwaren werden in eigener Herstellung produziert, während das Schlachtvieh von Landwirten aus der Umgebung stammt – die Schweine aus Oberndorf bei Rottenburg und die Weideochsen von der Familie Rinderknecht in Oberjettingen.

Seit fast 20 Jahren hält die Familie Gräther zudem eigene Schafe. Die aktuell 15 Mutterschafe in artgerechter Weidehaltung geben jedes Jahr Lämmer, und so gibt es im Metzgereibetrieb regelmäßig frisches Lammfleisch aus dem Gäu. Der Haslacher Metzgereibetrieb ist natürlich mit modernen Metzgereimaschinen ausgestattet, und im Zuge des Umbaus wurde ebenfalls eine neue Kühltechnik eingebaut. Bereits seit zehn Jahren setzt die Familie Gräther auf Wärmerückgewinnung. So wird die Abwärme sinnvoll genutzt, und Bettina Gräther betont: „Da spart man wirklich einiges.“ 

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Am kommenden Samstag, 24. Juni, lädt Familie Gräther ab 10 Uhr zu einem Weißwurstfrühstück an der Metzgerei ein. Dabei wird das neue Konzept vorgestellt.

Metzgermeister Simon Gräther. GB-Foto: Vecsey

Metzgermeister Simon Gräther. GB-Foto: Vecsey

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Erstellt:
22. Juni 2023

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