„Es funktioniert wie am ersten Tag“

Auch in das vierte Jahr nach der Rückkehr in die Kreisliga A2 geht der TV Nebringen mit Spielertrainer Marco Werner. Abteilungsleiter Andreas Eipper und Spielleiter Timo Gauß einigten sich mit dem 28-Jährigen auf ein weiteres Jahr der Zusammenarbeit.

Von Edip Zvizdiç

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Marco Werner (rechts, im Zweikampf mit Kuppingens Ruben Tischner) steht beim TVN ein stabiles Gerüst zur Verfügung GB-Foto (Archiv): Schmidt

Marco Werner (rechts, im Zweikampf mit Kuppingens Ruben Tischner) steht beim TVN ein stabiles Gerüst zur Verfügung GB-Foto (Archiv): Schmidt

„Es funktioniert wie am ersten Tag, also gibt es überhaupt keinen Grund, nicht mit Marco weiterzumachen“, ist Andreas Eipper voll des Lobes über seinen Coach. Ein „kurzes Gespräch“ habe es gegeben, dabei habe man „das Jahr Revue passieren lassen“, ehe bereits klar war, dass Marco Werner als Spielertrainer beim TVN weitermacht. Zuvor hatte sich die Abteilungsleitung wie stets im Mannschaftskreis umgehört und dabei nur Positives vernommen. „Deshalb stand für uns auch nie im Raum, dass wir nicht mit Marco weitermachen würden“, bestätigte Andreas Eipper.

Normalerweise würden die Gespräche immer vor dem „Gäubote“-Cup stattfinden, führt Eipper weiter aus, „um dann notfalls beim Herrenberger Turnier mit anderen Kandidaten in Kontakt treten zu können“. Da der Treff in der Längenholzhalle aber in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer fiel, war eben keine Eile geboten. Das Ergebnis der Unterredungen ist zumindest dasselbe wie in den Vorjahren. Damit geht Marco Werner in sein bereits fünftes Jahr als Trainer des TV Nebringen. Im Aufstiegsjahr betreute er noch gemeinsam mit seinem älteren Bruder Pascal Werner den damaligen B-Ligisten, der sich schließlich in der Relegation durch einen 6:2-Erfolg nach Verlängerung gegen den TSV Öschelbronn den letzten Platz in der Kreisliga A2 angelte. Nachdem sich Pascal Werner in Richtung des SV Eutingen (Nördlicher Schwarzwald) verabschiedete, übernahm der jüngere der beiden Söhne des ehemaligen Herrenberger Coaches Siegfried Werner in Nebringen die alleinige Verantwortung.

„Ich will auf keinen Fall,
dass Langeweile eintritt“

Und hat sie heute noch inne. „Solange Marco die Mannschaft weiterhin so bei Laune hält, wird sich daran so schnell auch nichts ändern“, ist Andreas Eipper sehr zufrieden. „Wir haben uns unter Marco in der A2 etabliert und wollen auch weiterhin dort mitmischen.“ Der Spielertrainer selbst ist motiviert wie am ersten Tag: „Die Jungs machen es mir allerdings auch nicht allzu schwer und sind mir alle ans Herz gewachsen.“ Der Spaß im Training sei groß, da auch der Zusammenhalt stimme. „Unter anderem spielen meine besten Freunde mit mir, so dass ich immer noch große Lust verspüre, diese Mannschaft als Spielertrainer anzuführen.“ Um die Stimmung hochzuhalten und immer wieder Abwechslung ins Training zu bringen, bildet sich der Spielertrainer auch weiter. „Ich lese viel zu diesem Thema und will auf keinen Fall, dass Langeweile eintritt.“

Da sich der Stamm des Teams seit dem Aufstieg nicht verändert habe, stehe ein stabiles Gerüst zur Verfügung. Das es allerdings stetig zu verjüngen gilt. „Wir haben zwar eine gute Altersstruktur in der Mannschaft, wollen das Team aber wenn möglich jedes Jahr mit Eigengewächsen auffrischen“, so Marco Werner. Vorletztes Jahr sei das nicht gelungen, als Lukas Weiß und Paul Klaus sich dem SV Bondorf anschlossen. Mit einem Jahr Verzögerung kehrte das Duo aber zum TVN zurück. „Wir wollen unsere A-Jugendlichen aus der SG Gäufelden natürlich auch wieder bei uns haben.“ In der bislang abgebrochenen Saison rangieren die Nebringer mit einer Bilanz von vier Siegen und fünf Niederlagen auf dem neunten Tabellenplatz. „Im Grunde genau da, wo wir uns auch erwarten“, sind sich Andreas Eipper und Marco Werner einig. Das erste Jahr nach dem Aufstieg beendete der TVN auf einem hervorragenden fünften Tabellenplatz, den aber alle Verantwortlichen richtig einzuordnen wissen. „Das war ein Ausreißer nach oben, den wir nicht als Maßstab nehmen.“ Ein gesicherter Mittelfeldplatz sei immer das erste Ziel, so Werner.

Ob die aktuelle Runde noch mal aufgegriffen wird, stehe in den Sternen. „Man sollte einen Strich druntermachen und dann im Sommer neu starten“, hat Andreas Eipper dennoch eine klare Meinung. Bis dahin will man auch die Zusammenarbeit mit Christian Mäder in der zweiten Mannschaft unter Dach und Fach bringen. „Christian lebt zwar in Stuttgart, ist aber ein Ur-Nebringer, der in der zweiten Mannschaft einen hervorragenden Job macht.“ Dadurch, dass die Reserve in der Kreisliga B5 im Wettbewerb sei, sei auch die Intensität im Training besser. „Die Jungs kämpfen oben wie unten um die Startelf-Plätze“, unterstreicht der TVN-Abteilungsleiter.

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Erstellt:
5. März 2021

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