Das interessiert sehr wohl die Bohne

Was ist Gentechnik? Warum erkunden Forscher die Tiefsee? Und was geschah eigentlich nach dem Urknall? Im Deutschen Museum in München finden sich Antworten auf diese und ähnliche Fragen, die sich im Laufe eines Lebens zu den Themen Naturwissenschaft und Technik auftun können. Hier lassen sich Naturphänomene mit allen Sinnen begreifen – im wahrsten Sinne des Wortes: Demonstrationen, Experimente und Modelle laden zum Mitmachen und Ausprobieren ein.

Von Lena Kroenlein

Lesedauer: ca. 2min 51sec
Im Deutsche Museum geht’s nicht nur darum, Exponate anzusehen, sondern Phänomene der Naturwissenschaft hautnah zu erleben GB-Foto: gb

Im Deutsche Museum geht’s nicht nur darum, Exponate anzusehen, sondern Phänomene der Naturwissenschaft hautnah zu erleben GB-Foto: gb

 Über 30 Ausstellungen zu Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik warten darauf, entdeckt zu werden. Auf 25 000 Quadratmetern ist Platz für so ziemlich jedes Wunder der Technik. Und wenn man etwas genauer hinschaut, dann findet sich in fast allem aus dem Alltag ein Fünkchen Naturtechnik. So widmet das Museum beispielsweise derzeit eine seiner Sonderausstellungen unter dem Titel „Kosmos Kaffee“ dem meistgehandelten Rohstoff der Welt, und betrachtet eines der beliebtesten Genussmittel aus einer sinnlichen und gleichsam wissenschaftlichen Perspektive. Immerhin trinken die Deutschen pro Kopf 162 Liter Kaffe im Jahr – mehr als Wasser, Tee oder Bier. Die Sonderausstellung zum Lieblingsgetränk der Deutschen zeigt alles über Biologie, Chemie, Technik und Ökonomie bis hin zu Kult und Kultur rund um die Bohne. Neben aktuellen Forschungen an der Pflanze wird auch die Wissenschaftsgeschichte aufbereitet. Die Besucher erwartet also eine Entdeckungsreise für alle Sinne durch den „Kosmos Kaffee“ – natürlich nicht, ohne sich im Anschluss oder auch schon während der Ausstellung eine Tasse des Genussmittels im Science Café zu gönnen.

   Aber auch bei den übrigen Ausstellungen eröffnen sich dem Besucher ganz neue Blickwinkel auf Phänomene von Natur und Technik. Eine davon wäre etwa die Entstehungsgeschichte des Museums selbst: In einer Dauerausstellung wird die Genese des wohl größten Technikmuseums der Welt von der Gründung 1903 unter Federführung von Oskar von Miller bis zur Neupositionierung im Informationszeitalter gezeigt. Exponate, Filme, Tondokumente und Fotografien geben Einblicke in die Museumsgeschichte und dessen Ausstellungen wieder.

   Daneben bieten tägliche Shows und Vorführungen verborgene Einblicke in Naturphänomene: Bei Vorführungen mit dem Raster-Elektronenmikroskop etwa wird die faszinierende Welt des Mikrokosmos’ sichtbar gemacht. An Präparaten von Insekten kann man die feinen Strukturen des Bewegungsapparates, der Augen, Fühler und der Fresswerkzeuge studieren.

   Noch nicht spannend genug? Dann sollte man sich vielleicht eine der täglichen Vorführungen an der Hochspannungsanlage, die laut Eigenaussage zu den beliebtesten Highlights im Museum zählt, anschauen. Den effektvollen Versuchen mit Wechselspannung bis zu 300 000 Volt folgen Experimente mit Impulsspannungen, die einen Scheitelwert von fast einer Million Volt in zwei Millionstelsekunden erreichen und damit Blitzeinschläge bis 1000 Ampere Entladungsstrom simulieren.

   Und auch die kleinen Forscher zwischen drei und acht Jahren können mit ihren Begleitern im „Kinderreich“ alltägliche Phänomene neu entdecken: In einer Riesengitarre lassen sich Ton und Schwingungen des Instruments an den Wänden fühlen. Und auch das Spiegelkabinett und der optische Tisch laden zum Anfassen und Staunen ein. Wie viele Ichs einem im Spiegelkabinett begegnen werden und was mit den Objekten auf dem optischen Tisch geschieht, wenn man sie vor eine Lampe stellt, das müssen die Forscher natürlich selbst herausfinden.

Info – Das Deutsche Museum in München hat täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Der Kartenverkauf erfolgt bis 16 Uhr. Einlass ist bis 16.30 Uhr. Im Rahmen einer Modernisierung des Museums sind aktuell nicht alle Ausstellungsbereiche geöffnet. Informationen zu den geöffneten Bereichen sowie zu Anfahrt und allen weiteren Angeboten und Shows rund um das Museum finden sich im Netz auf www.deutsches-museum.de

Gewinner – Eintrittskarten für das Freilichtmuseum Beuren im Kreis Esslingen haben gewonnen: Wolfgang Braunisch, Sigrun Brenner, Franz Jasper, Alexander Kirschner, Jochen Mayer, Heiko Mika, Daniel Niethammer, Walter Pfander, Renzo Santin, Dieter Vetter (alle Herrenberg), Marliese Schill (Kuppingen), Christoph Dongus, Claudia Schneider (beide Deckenpfronn), Christine Albert, Stefan Kuhlmann, Sylvia Schmid (alle Gärtringen), Günter Fauß, Andreas Luppold, Gerda Rieger, Erika Sindlinger (alle Gäufelden), Bettina Braun (Hildrizhausen), Martin Bauer, Christa Rinderknecht, Jörn Steinborn (alle Jettingen) und Otto Notter (Mötzingen). Die „Gäubote“-Redaktion wünscht einen schönen Ausflug nach Beuren!

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Erstellt:
23. August 2019

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