Familien-Tour: Dorfalltag vergangener Zeiten erleben können
Heute liegen 15 Familienfreikarten für das Freilichtmuseum Beuren im Gewinntopf der „Familien-Tour“. Wer sein Glück versuchen möchte: Einfach auf der „Gäubote“-Homepage unter www.gaeubote.de die Verlosung aufsuchen und das Teilnahmeformular vollständig ausgefüllt im Laufe des heutigen Tages abschicken.
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Das Freilichtmuseum Beuren mit dem Haus Bühler aus Öschelbronn (hinten)GB-Foto: gb
Vor 25 Jahren, am 12. Mai 1995, wurde in Beuren das siebte regionale Freilichtmuseum in Baden-Württemberg eingeweiht. Heute stehen dort bis zu 25 ländliche Originalobjekte. Und bis heute ist das Freilichtmuseum im Landkreis Esslingen ein beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie, das auch in diesem Jahr – mit den entsprechenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen – besucht werden kann.
Große Bandbreite
an Geschichte
Die Gebäude im Freilichtmuseum in Beuren vermitteln eine interessante Bandbreite an Geschichten aus dem Dorfalltag vergangener Zeiten. Sie wurden aus verschiedenen Dörfern des Mittleren Neckarraums und der Schwäbischen Alb nach Beuren umgesetzt. Und angesichts des Jubiläums wird ihre Geschichte für die Besucher dieses Jahr noch ein bisschen greifbarer: Momentan läuft ein Zeitzeugenprojekt, bei dem ehemalige Bewohner vom Leben und Arbeiten in „ihren“ Häusern berichten.
So erfährt man, welche Menschen und Geschichten sich hinter den Gebäuden verbergen. Von Bürgermeister und Sekretärin des Rathauses aus Häslach, über die letzten Bewohner des Hauses aus Öschelbronn bis zur Wirtstochter der Gaststätte „Wilhelmshöhe“ mit Gartensaal aus Geislingen – sie und weitere Zeitzeugen erinnern sich an „ihre“ Häuser, die zwischenzeitlich im Museumsdorf stehen. Die Publikation dazu erscheint diesen Sommer und kann dann im Museumsshop erworben werden.
Öschelbronner Platz ist
Ausgangs- und Endpunkt
Hier startet auch gleich der Rundgang beim Besuch im Freilichtmuseum: Der Museumsshop im neuen Eingangsgebäude bildet mit der Museumskasse und dem Tante-Helene-Lädle den Anfang für den Ausflug in längst vergangene Zeiten. Nach dem Eintritt gelangen die Gäste auf den Öschelbronner Platz, der zugleich Ausgangs- und Endpunkt für den Rundgang durch das elf Hektar große Museumsgelände ist. Von dort geht es zum Haus aus Öschelbronn zu 25 weiteren Gebäuden, die zugleich Lernorte zur ländlichen Geschichte sind: ob Schafstall aus Schlaitdorf, Scheuerhaus aus Beuren, Geschirrhütte aus Oppenweiler, Bienenwagen aus Ohmden oder das Fotoatelier aus Kirchheim unter Teck – dort gibt es übrigens in diesem Jahr eine neue Sonderausstellung zu sehen.
Unter dem Titel „Posen wie früher“ werden das Tageslichtatelier aus Kirchheim unter Teck sowie die Fotografien des Inhabers Otto Hofmann, der dort von 1889 bis 1948 als Fotograf im eigenen Atelier arbeitete, in den Mittelpunkt gerückt. Seit 2003 hat dieses Atelier seinen Standort im Freilichtmuseum Beuren. Das 1892 erbaute Gebäude ist das einzig noch original erhaltene freistehende Tageslichtatelier in Deutschland aus der Zeit um 1900 und verdeutlicht auf anschauliche Art und Weise die Geschichte der Berufsfotografie. Bei der namensgebenden Mitmachaktion „Posen wie früher“ haben die Besucher die einmalige Gelegenheit, sich vor einem Nachdruck der Hintergrundleinwand „Teck II“ – vor welcher sich auch der junge Hermann Hesse 1899 fotografieren ließ – in Szene zu setzen und sich zu fotografieren.
Aber auch die bunten Gärten, Felder sowie verschiedenste Tierrassen warten auf neugierige Feriengäste. Für Gartenfreunde lohnt sich beispielsweise ein Blick in den neu angelegten Saatgut-Erhaltungsgarten. Er dient nicht nur als Lehrgarten zur Saatgewinnung, sondern ist zugleich auch Schaugarten für alte Sorten.
Wem die Botanik nicht so liegt, der kann sich auf unterschiedliche Programmangebote und neue Attraktionen freuen, die das Museum anbietet. Beim Sinnesparcours kann man mit nackten Füßen zahlreiche Materialien erspüren. Der Naturspielplatz rund um den Teich im Museumsdorf lädt ebenfalls zu Erkundungstouren ein. Auf die Wackelbrücken über dem Preisenbach trauen sich bestimmt nur echte Abenteurer.
Aber auch für ruhigere Besucher gibt es viel zu sehen: Vom Baumhaus hat man einen erhabenen Blick über das Gelände. Friedas Lanz-Traktor, das nicht mehr fahrbereite Original aus der Sammlung des Museums, lädt zum Spielen ein und ist zudem ein beliebtes Fotomotiv.
Info – Das Freilichtmuseum Beuren hat noch bis zum 1. November dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Kassenschluss und letzter Einlass ist um 17.30 Uhr. Es gilt die Maskenpflicht in den Gebäuden sowie die Einhaltung des Mindestabstands. Möglichkeiten zur Handhygiene stehen zur Verfügung, die Mitmachstationen werden täglich gereinigt. Seit dem 1. Juli muss das Museum die Kontaktdaten der Besucher erfassen. Weitere Informationen rund um das Museum am Rande der Schwäbischen Alb und seine Angebote finden sich unter www.freilichtmuseum-beuren.de im Internet.
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