Eine Rundreise quer durchs Universum

Von Jenny Spitzer

Lesedauer: ca. 2min 41sec
Im Saal des Planetariums steht die Kuppelprojektionsanlage GB-Foto: Kai Loges/die arge lola

Im Saal des Planetariums steht die Kuppelprojektionsanlage GB-Foto: Kai Loges/die arge lola

   Für eine Reise durchs Universum muss man kein Astronaut sein. Das Stuttgarter Planetarium bietet die Möglichkeit, kosmische Zusammenhänge ganz gefahrlos von der Erde aus unter die Lupe zu nehmen. Seit 1928 verblüfft das Planetarium die Stuttgarter mit seinen optischen und technischen Wunderwerken. Schon damals konnte der erste Projektionsapparat den Sternenhimmel von jedem Ort der Erde darstellen, eine Technik, die mit der Zeit immer mehr gereift ist. Dank moderner Software und rechnergesteuerten Planetenprojektoren kann der Himmel inzwischen sogar von jedem Planeten im Sonnensystem aus bestaunt werden. Seit der Teilsanierung 2016 verfügt das Planetarium zudem über eine moderne, digitale Kuppelprojektionsanlage, die den Universariumprojektor ergänzt und das virtuelle Reisen durch Raum und Zeit möglich macht.

   Egal, wofür das persönliche Wissenschaftlerherz schlägt: Das Planetarium bietet eine ganze Reihe von möglichen Veranstaltungen zu verschiedenen Themen. So bietet das aktuelle Programm zum Beispiel einen Exkurs zu den Sommersternen über Stuttgart. Hier erfährt man, welche Sterne am Sommerhimmel über der Landeshauptstadt leuchten und wie man in dem Sternengewirr überhaupt etwas erkennen kann. Vom Polarstern über Herkules zu Pergasus bietet das Planetarium damit eine Reise durch die Milchstraße an. Und zeigt der technikorientierten Gesellschaft von heute, wie man sich im Falle eines Handyakku-Notstands, überall auf der Welt ganz leicht am Himmel orientieren kann.

   In der Vorstellung „Stars – Jeder Stern eine Geschichte“ können Familien dagegen alles über die Entstehung und Zerstörungskraft der Sterne erfahren und einen spannenden Einblick in den Lebenslauf dieser Energiequellen erhalten. Während dieses Angebot sich eher mit der Theorie befasst, ist man bei der „Kosmischen Kollision“ dagegen mitten im Geschehen. Hier erlebt man hautnah die Kollisionen peitschender Sturmwinde der Sonne, katastrophale Einschläge auf Planeten und den Zusammenprall ganzer Galaxien.

   Ebenfalls spektakulär kündigt sich die Fulldome-Show „Planeten – Expedition ins Sonnensystem“ an, wo die Illusionsmaschine des Planetariums zum Einsatz kommt. Gemeinsam können sich die Gäste hier auf dem Mars auf die Suche nach Lebensspuren machen, die explosive Landschaft eines zerbrechenden Kometen erleben oder Wolkenwirbel, Vulkanmonde und Ringsysteme auf den Planeten Jupiter und Saturn bestaunen. Selbst ein Abstecher zum fernen Zwergplaneten Pluto oder ein Blick auf die Oberfläche eines Exoplaneten wird bei dieser Expedition möglich gemacht.

   Falls dieser Ausflug für kleinere Kinder zu gruselig ist, besteht für die Kids die Möglichkeit in der „Plötzlich Astronaut“-Vorführung das Robo-Land zu besuchen. Hier erklären die Roboterkinder Annie und Cy den Nachwuchsforschern kindgerecht in einer Geschichte verpackt, wie das Sonnensystem und die Sternenbilder funktionieren, und auch ein Blick auf den prachtvollen Nachthimmel ist in die Vorführung integriert.

   Mit „Queen – Heaven“ hat das Planetarium zudem eine fulminante Musikshow zu bieten, eine Hommage an die legendäre Rockband mit vielen originalen Musik-, Bild- und Videoaufnahmen der größten Hits. Kombiniert wird Freddie Mercurys Musik mit einer 360-Grad-Kuppelprojektion und ausgezeichneten Lasershow, die das Spektakel zur erfolgreichsten Fulldome-Musikshow aller Zeiten machen. Wer lieber auf aktuelle Hits setzt, ist dagegen bei „Laser2000+“ bestens aufgehoben, wo Songs von Calvin Harris, Bruno Mars, Adele und Co. mit einer Lasershow gekoppelt werden.

Infos – Mehr zu den Vorstellungen und Vorführungszeiten findet sich unter www.planetarium-stuttgart.de. Kasse und Haus öffnen jeweils eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn. Montags gibt es im Planetarium keine öffentlichen Vorführungen.

Zum Artikel

Erstellt:
7. August 2019

Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.