Familien-Tour: Letzte Glashütte im Schwarzwald

Heute liegen zehn Familientickets für die Dorotheenhütte in Wolfach im Gewinntopf der Familientour. Wer an der Verlosung teilnehmen will, muss auf der „Gäubote“-Homepage unter www.gaeubote.de das Teilnahmeformular ausfüllen und im Laufe des heutigen Tages absenden. Die Redaktion informiert die Gewinner per E-Mail, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Von Angela Baum

Lesedauer: ca. 2min 38sec
Die Kunst der Glasproduktion wird in der Dorotheenhütte vorgeführt GB-Foto: Dorotheenhütte

Die Kunst der Glasproduktion wird in der Dorotheenhütte vorgeführt GB-Foto: Dorotheenhütte

Glas ist ein universeller Werkstoff, und Gegenstände aus Glas finden sich in jedem Haushalt. In der Dorotheenhütte im Kinzigtalstädtchen Wolfach kann jeder hautnah miterleben, wie etwa eine Glasvase entsteht und wie Glas noch mit dem Mund geblasen wird. Glasmachern und Glasschleifern kann man in der letzten Kristallglashütte im Schwarzwald über die Schulter schauen und bei der Arbeit zusehen.

Auch in Zeiten von Corona ist ein Besuch in der Dorotheenhütte möglich. Es gelten aber die Abstands- und Hygieneregeln vor Ort, zudem muss zwingend eine Mund-Nase-Maske getragen werden. Auch gibt es neue Öffnungszeiten.

Die Dorotheenhütte ist täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet, auch an Sonn- und Feiertagen. Um 15 Uhr ist der letzte Einlass. Die Mitwirkung der Besucher bei der Herstellung einer eigenen, farbigen Kristallglasvase ist weiterhin möglich. Coronabedingt pusten die Interessierten aber nicht in die Glasmacherpfeife, sondern helfen kreativ bei der Formgebung der Vase mit. Es empfiehlt sich, vor der Abfahrt noch einen Blick auf die Homepage der Dorotheenhütte zu werfen. In der Dorotheenhütte gibt es neben der Glashütte auch noch ein Glasmuseum, einen Werksverkauf und ein Weihnachtsdorf – auch im Sommer.

Glasbläser jahrhundertelang einer
der bedeutendsten Handwerkszweige

Die Anfänge der Dorotheenhütte liegen rund 70 Jahre in der Vergangenheit. Gegründet wurde sie 1947 von den zwei Hamburger Kaufleuten Dr. Kurt Petersen und Ummo Barthmann. Sie hat ihren Standort in Wolfach und ist heute die letzte Glashütte des Schwarzwalds, in der Bleikristall ver- und bearbeitet wird. Auf traditionelle Art und Weise: Mit dem Mund geblasen und von Hand veredelt – so arbeiten die Glasbläser auch heute noch wie in früheren Zeiten. An insgesamt zwei Hafenöfen produzieren die Glasbläser in der Dorotheenhütte ihre Gegenstände. Am großen Ofen entstehen alle in Form geblasenen Gläser, Vasen und Schalen, in dem mehrere Glasmacher Hand in Hand arbeiten.

Im Schwarzwald liegen die Rohstoffe für die Glasproduktion quasi vor der Haustür. Daher begann schon früh die Geschichte der Glashütten. Die regionalen Bodenschätze und Rohstoffe waren und sind das Buchenholz für Pottasche, Quarzsand, der mit der Pottasche vermengt wurde sowie Tannen- und Fichtenholz für das Schmelzfeuer waren im Überfluss vorhanden. Dies führte zur Ansiedlung der vielen Glashütten. Die Glasbläserzunft zählte viele Jahrhunderte zu den bedeutendsten Handwerkszweigen des Schwarzwalds. Und findet heute in der Dorotheenhütte noch so statt, wie vor vielen 100 Jahren, nur inzwischen unterstützt mit modernster Technik.

Einst gab es in der Region bis zu 100 Glashütten, heute gleicht der Besuch des Glasmuseums der Dorotheenhütte einem Streifzug durch 2000 Jahre Glasgeschichte. Im Gläserland der Dorotheenhütte findet man wundervolle Gegenstände aus Glas und schöne Accessoires, die käuflich sind. Wer vom vielen Schauen hungrig geworden ist, kann sich im Restaurant/Café Hüttenklause oder im Biergarten stärken. Serviert werden regionale und saisonale Speisen wie Spargel, Wild oder Fisch sowie leckere Kuchenspezialitäten.

Info – Bitte eine Alltagsmaske unbedingt mitbringen. Sie muss beim gesamten Besuch der Dorotheenhütte getragen werden. Geöffnet ist täglich von 10 bis 16 Uhr. Letzter Einlass ist um 15 Uhr. Weitere Informationen gibt es im Internet unter der Adresse www.dorotheenhuette.info.

Die Gewinner werden von der Redaktion per E-Mail benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Erstellt:
12. September 2020

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