Florian Falk geht in sein drittes Trainerjahr
Florian Falk wird dem Männerteam der SG H2Ku Herrenberg II erhalten bleiben. Auch in der kommenden Saison wird der Trainer an der Seitenlinie der zweiten Männermannschaft stehen. Läuft alles nach Plan, soll er das Team dann in der Landesliga etablieren.
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Klare Ansage: Florian Falk will mit der SG-Zweiten den Landesliga-Aufstieg klarmachen GB-Foto (Archiv): Vecsey
Acht Spiele hat die SG H2Ku Herrenberg II in der Bezirksliga noch vor der Brust. Und wenn es nach den Verantwortlichen beim Gäuclub geht, sind es die letzten acht Spiele auf Bezirksebene. Dann wäre der letztjährige Betriebsunfall mit dem Abstieg aus der Landesliga behoben. Tatsächlich könnte es besser kaum aussehen. Zwei Unentschieden stehen zwölf Siegen gegenüber. Die SG H2Ku II ist unangefochtener Tabellenführer und hat bislang kein Spiel verloren.
Dass die Verlängerung von Trainer Florian Falk Formsache war, deutete sich an. Nun ist ein Haken drunter – allerdings auf unkonventionelle Art: „Hansi hat gefragt, ob ich weitermache und ich habe gesagt: Ja“, gibt Florian Falk einen Einblick in die Gespräche zwischen ihm und dem Sportlichen Leiter der SG H2Ku, Hansi Böhm. Somit war die Sache schnell erledigt. Ähnlich war es schon, als Nico Kiener in der vergangenen Saison bei ihm anrief: „Das war für mich ein bisschen wie nach Hause kommen“, sagt Falk. „Ich hatte hier fünf Jahre aktiv gespielt, ich bin einer, der den Verein kennt und diese familiäre Umgebung schätzt.“ Auf die weitere Zusammenarbeit mit seiner Mannschaft freut er sich ohnehin: „Die Jungs liegen mir am Herzen, das ist ja naheliegend in der aktuellen Situation. Warum sollte man sich in dem Moment verändern, in dem man sich wohlfühlt?“
Auch Hansi Böhm freut sich, dass es so unkompliziert vonstattenging: „Die Gespräche liefen völlig problemlos“, sagt er. „Sieht man sich die sportliche Entwicklung an, muss man sagen: Wenn ein Verein da nicht zufrieden ist, dann stimmt irgendetwas nicht.“ Zweifellos sehen sich die Herrenberger Handballer mit dem Unterbau, der überwiegend auf HVW-Ebene von der C- bis zur A-Jugend unterwegs ist, nicht in der Bezirksliga. Doch der Betriebsunfall ist auf dem besten Weg, nur ein kurzes Intermezzo zu bleiben. Vielmehr geht der Blick nun schon in die Zukunft. „Wir sind heilfroh, dass wir mit Flo so eine Kontinuität haben“, betont Hansi Böhm. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir nach den schweren Jahren in der Landesliga wieder hoch wollen und wir gehen davon aus, dass das auch klappt.“
Deshalb plant die SG auch schon intensiv für die (mögliche) Saison in der Landesliga nach der Sommerpause. „Wir werden nach jetzigem Stand einen Kader beisammen haben, der besser ist als der, den Flo hatte, als er angefangen hat“, sagt Hansi Böhm und meint damit unter anderem auch die beiden Linkshänder Joshua Stöffler und Nico Schnitzler, die aus der Oberliga zurück in die zweite Mannschaft kommen und dort reifen sollen. „Sie werden uns wichtige Optionen als Linkshänder auf der rechten Seite geben“, freut sich Falk über die Verstärkung.
Auf der anderen Seite erhofft sich die SG H2Ku, dass der Trainer die beiden Spieler wieder langsam an die Oberligamannschaft heranführt. „Es ist der Hintergedanke, dass sie irgendwann wieder in der ersten Mannschaft spielen – das ist die Aufgabe des Trainers der Zweiten“, verdeutlicht Hansi Böhm. Anders ist die Lage bei Andreas Kohler, der in der kommenden Saison ausschließlich bei der SG H2Ku II eingeplant ist. Der Haslacher kehrt von der HSG Böblingen/Sindelfingen zurück, wo es für ihn in der Württembergliga nicht so läuft, wie er es sich vorgestellt hatte. „Er bringt eine große Qualität zurück in unseren Unterbau“, ist Hansi Böhm sicher. Zudem sind die Gespräche mit den Grundpfeilern der bisherigen Mannschaft weit gediehen. „Den einen oder anderen wollen wir von außen dazuholen, ohne schon zu viel zu verraten“, sagt Florian Falk.
Nun gilt es, den Deckel draufzumachen auf die Rückkehr in die Landesliga, die zur kommenden Saison wohl eine Zehnerstaffel bietet. „Da spielst du dann entweder gegen den Abstieg oder um den Aufstieg“, ist sich Falk bewusst, dass es nicht einfacher wird, wenn weniger Gegner in der Liga spielen. „Wir müssen dann schauen, dass wir möglichst früh möglichst wenig mit dem Abstieg zu tun haben“, hebt auch Hansi Böhm im Falle des Falles den warnenden Zeigefinger.
Damit sich die SG H2Ku II überhaupt mit dem Kampf gegen den Abstieg aus der Landesliga auseinandersetzen kann, sollte sie nach Möglichkeit am kommenden Samstag, den Nachbarrivalen SG Nebringen/Reusten schlagen. „Wir haben den Februar bislang genutzt, um harzfrei zu trainieren und sind vorbereitet“, weiß Falk um die Gegebenheiten in der Nebringer Hermann-Wolf-Halle. „Wir wollen aus den nächsten zwei Spielen vier Punkte holen.“
Das Bezirksliga-Derby SG Nebringen/
Reusten gegen die SG H2Ku Herrenberg II wird am Samstag, 22. Februar, um 20 Uhr in der Hermann-Wolf-Halle in Nebringen angepfiffen.