„Für uns sind beide ein absoluter Glücksfall“

Jens Link, Spielleiter des SV Deckenpfronn, hatte erstmals bereits im November vergangenen Jahres Kontakt zu Daniel Supper und Dustin Kappus aufgenommen. „Mein Bestreben ist es, möglichst früh die Trainerpersonalie zu klären. Der „Gäubote“-Cup ist ein heißes Pflaster, da wird immer viel gesprochen. Ich wollte vor dem Hallenturnier eine Einigung haben“, sagt Link. Damit hat es nicht ganz geklappt, Supper und Kappus benötigten noch etwas Bedenkzeit. „Ich wollte das in Ruhe mit meiner Frau besprechen, die Familie muss ja mitziehen und zur Stange halten“, sagt Supper. Am Montag gab der Verein nun bekannt, dass auch in der kommenden Spielzeit Supper und Kappus für die Geschicke des Fußball-Bezirksligisten verantwortlich sind. Weder für den Club noch für das Trainerduo stellte sich allerdings ernsthaft die Frage, an der Zusammenarbeit etwas zu ändern. Link: „Für uns sind beide ein absoluter Glücksfall. Wir wollten gar keine andere Lösung, beide waren unsere ersten Ansprechpartner. Die Spieler haben viel Spaß im Training und sind sehr zufrieden“, sagt Link.

Mit dem aktuellen Ergebnis
ist Daniel Supper zufrieden

Der SV Deckenpfronn steht derzeit auf Platz sieben in der Tabelle mit 30 Punkten nach 17 Begegnungen. „Wir hatten in der vergangenen Saison nach 17 Spielen 33 Punkte“, sagt Supper, mit dem aktuellen Ergebnis sei er insgesamt zufrieden. Vor allem vor dem Hintergrund, dass er in der Vorrunde viele verletzte Spieler zu beklagen hatte. Adrian Prieth und Kevin Wolf fallen mit Kreuzbandrissen die komplette Runde aus, Dustin Kappus fehlt seit Saisonbeginn. Er will in der Vorbereitung wieder dosiert einsteigen, ein leichtes Lauftraining absolviert er bereits.

Marvin Stoll erlitt einen komplizierten Handbruch. Ende Januar steht eine abschließende Untersuchung an. Gibt es vom Arzt grünes Licht, dann steht Stoll wieder zur Verfügung. Tim Paulus kehrt zurück. Und da wäre noch ein Neuzugang: Timo Köhler gehört ab sofort zum Kader der Deckenpfronner, der Verein hat für ihn ein Zweitspielrecht beantragt. Köhler absolviert in Sindelfingen seine Fortbildung zum Techniker und geht mit Spielern des SV Deckenpfronn auf die Schule. Köhler trainiert bereits seit einigen Monaten beim SV, sein Stammverein ist der TSV Westhausen. Das Team spielt in der Kreisliga A2 Ostwürttemberg. „Timo ist körperlich robust und hat einen guten Eindruck hinterlassen. Er tut uns gut, dadurch haben wir eine etwas größere Konkurrenzsituation“, sagt Supper, Köhler sei ein Spieler für das zentrale Mittelfeld.

Daniel Supper hat in dieser Runde Platz zwei im Visier. Platz eins sei aus seiner Sicht an den GSV Maichingen vergeben. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der GSV sich das noch nehmen lassen wird“, sagt Supper. Die Maichinger haben fünf Punkte Vorsprung vor dem Tabellenzweiten TSV Haiterbach, haben aber auch eine Partie mehr absolviert. Deckenpfronn liegt vier Zähler hinter den Haiterbachern. Supper: „Im vorderen Drittel herrscht eine hohe Leistungsdichte. Der Kampf um Platz zwei wird aus meiner Sicht bis zum Schluss spannend bleiben.“

Supper und Kappus haben generell das Ziel, den SV dauerhaft im oberen Drittel der Bezirksliga zu etablieren. „Das ist unser Anspruch. Wir wollen jedes Jahr eine gute Rolle spielen“, sagt Supper. Im vergangenen Jahr belegte das Team Rang zwei, in diesem Jahr ist diese Platzierung wieder möglich. Träumt man da nicht von der Landesliga? „Wir haben eine junge Mannschaft, die noch Entwicklungspotenzial hat“, sagt Supper, der sich aber nicht darauf festlegt, die Landesliga als Ziel in näherer Zukunft auszugeben. „Dafür müssten die gesamten Strukturen passen. Wir blicken auf die aktuelle Runde, damit sind wir gut beraten.“

Supper ist derzeit Spielertrainer, Kappus spielender Co-Trainer. Beide werden auch in der nächsten Spielzeit als Akteure auf dem Feld stehen. In Sachen Hierarchie wird sich aber zwischen ihnen etwas ändern. „Dustin hat immer mehr übernommen, hat teilweise auch die Ansprachen gehalten. Das hat ihm Spaß gemacht, er hat sich weiterentwickelt. Wir werden künftig verstärkt gleichberechtigt auftreten“, sagt Supper, der neben der sportlichen Entwicklung des Teams auch die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft und das intakte Vereinsleben als wichtige Gründe dafür anführt, dass er und Kappus gemeinsam in eine dritte Runde als Trainerduo beim SV Deckenpfronn gehen.