„Gäubote“-Familien-Tour: Ein Ausflug in die Steinzeit am Bodensee

„Gäubote“-Familien-Tour: Im Pfahlbautenmuseum in Unteruhldingen wird das Welterbe sichtbar.

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Eine Idylle – in der Steinzeit und in der Gegenwart: Die Pfalhbauten.GB-Foto: Pfahlbautenmuseum Unteruhldingen

Eine Idylle – in der Steinzeit und in der Gegenwart: Die Pfalhbauten.GB-Foto: Pfahlbautenmuseum Unteruhldingen

2011 wurden die „Pfahlbauten rund um die Alpen“ von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Seit 101 Jahren macht das Pfahlbautenmuseum in Unteruhldingen dieses versunkene Welterbe wieder sichtbar. Es zählt zu den beliebtesten Freizeitzielen am Bodensee und ist eines der größten archäologischen Freilichtmuseen Europas. Dorthin geht es bei der heutigen „Gäubote“-Familien-Tour.

Kernstück sind 23 originalgetreu nachgebaute Pfahlbauten, in denen Museumsguides informieren. Erst 2022 wurden die beiden ersten Ursprungshäuser wiedereröffnet, in der sich eine Sonderausstellung den Anfängen des Museums widmet. Im Steinzeitparcours sind in den Ferienzeiten acht Wochen lang Experimentalarchäologen zu Gast, die Seile knüpfen, Werkzeuge aus Stein und Bronze erklären oder mit Besuchern ein kleines Haus nachbauen – inklusive Mitmachbereich. Auf Schautafeln wird erläutert, wie so ein Gebäude damals entstand. Im Parcours befindet sich das Pfahlbaukino mit spannenden Filmen – hier wird etwa der Bau eines Pfahlbaus gemeinsam mit der „Sendung mit der Maus“ gezeigt. In der Ausstellung zum Weltkulturerbe entdecken Sie über 1000 Originalfunde, darunter 5000 Jahre alte Äpfel, Steinzeit-Kleber, rätselhafte Fabelwesen aus Bronze oder komplett erhaltene Beile für das Fällen der Bäume. Das Pfahlbautenmuseum ist 2022 als familienfreundlich ausgezeichnet worden.

Das „Haus am See“ zeigt
technisches Know-how

Unter dem Jahresmotto „Haus am See – wie Pfahlbauer bauen“ laden die Pfahlbauten 2023 im Steinzeitparcours acht Wochen lang zum Entdecken und auch zum Mitmachen ein.

Holz war der wichtigste Werkstoff der Pfahlbauer. Anhand selbst nachgebildeter Gegenstände und Gerätschaften zeigt der Archäologe Wolfgang Lobisser, mit welchen Werkzeugen und Arbeitstechniken damals die Häuser gebaut wurden. Bei einer Mitmachaktion können Besucher Schnüre herstellen wie vor 6000 Jahren. Die Pfahlbauer haben die Ressourcen der Natur gekannt und genutzt. Seile und Schnüre, die man für den Hausbau brauchte, wurden damals etwa aus Lindenbast, Brennnesseln, Binsen, Flachs und Weide hergestellt. Die Archäologin Dorothee Olthof erkundet, was in der Steinzeitwohnung noch alles zu finden war: Matten, Körbe, Sitzunterlagen und vieles mehr. Im Mitmachprogramm werden die Besucher eingeladen, verschiedene Flechttechniken von damals auszuprobieren. Heute also gibt es Karten für dieses Ausflugsziel. Was muss man dafür tun? Auf der „Gäubote“-Homepage unter www.gaeubote.de die Familien-Tour-Verlosung aufsuchen und das Teilnahme-Formular vollständig ausgefüllt losschicken. Die Gewinner werden von der „Gäubote“-Redaktion per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.-gb-

Das Museum ist bis 3. Oktober täglich von 10 bis 18 Uhr und vom 4. Oktober bis 5. November täglich 10 bis 17.30 Uhr geöffnet. Infos im Netz unter https://www.pfahlbauten.de

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Erstellt:
11. August 2023

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