„Gäubote“-Familientour: Im Burda-Museum in Baden-Baden Kunst erleben in natürlichem Licht

Das Museum Frieder Burda in der Lichtentaler Allee in Baden-Baden beherbergt die privaten Sammlungen des 2019 verstorbenen Stifters Frieder Burda mit rund 1000 Werken der klassischen Moderne und der zeitgenössischen Kunst. Daneben werden auch im Wechsel Sonderausstellungen gezeigt. Wer hierfür bei der „Gäubote“-Familien-Tour sein Glück versuchen will, der geht auf das Webportal www.gaeubote.de – dort findet sich der Zugang zu der Verlosungsaktion.

Im Oktober 2004 wurde das nach den Entwürfen des New Yorker Architekten Richard Meier entstandene lichte und offene Gebäude eröffnet. Der in den Baumbestand der Lichtentaler Allee eingebettete Museumsbau erstreckt sich über vier Geschosse, die mit Rampen verbunden sind. Zudem verbindet eine gläserne Brücke, die sich öffnen und schließen lässt, das Gebäude mit dem Erdgeschoss der benachbarten Kunsthalle. Licht fällt durch die Glaswände, durchflutet die Ausstellungsräume und lässt die Kunstwerke in natürlichem Licht erleben – so wie die meisten Künstler ihre Werke erschaffen haben. Das Museum zeigt eine einzigartige Sammlung mit Kunst der letzten 100 Jahre.

Noch bis zum 15. August zeigt das Museum die Sonderausstellung „Impressionismus in Russland“ – Aufbruch zur Avantgarde: Am Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich zahlreiche Künstler in Russland, angeregt von Themen und Malweise der französischen Impressionisten zum Arbeiten „en plein air“, also der Freiluftmalerei, inspirieren. In der Zeit von 28. August bis 9. Januar 2022 wird die nächste Sonderausstellung gezeigt. „Die Sonne um Mitternacht schauen“ ist der Titel der Schau mit Werken von Katharina Sieverding. Die in Prag geborene und im Ruhrgebiet aufgewachsene Künstlerin lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Keine Angst vor dem
großen Format

Als Bühnenbildnerin ausgebildet, verlor sie schon früh jede Angst vor dem großen Format, als Studentin von Joseph Beuys übte sie sich darin, ihre schöpferische Energie konsequent für politische Belange einzusetzen. Und als Fotografin reizte sie gekonnt die vielfältigen technischen Möglichkeiten des Mediums aus. Die zahlreichen großformatigen Selbstporträts von Katharina Sieverding sind teils solarisierend verfremdet und metallisch überzogen und lassen ahnen, dass künstlerisch keine Kompromisse gemacht werden. Die Künstlerin zählt bis heute zu den wichtigsten Vertreterinnen ihrer Generation in Deutschland und gleichzeitig gilt sie auch als eine zeitlose Pionierin der internationalen Fotografie.

Im Untergeschoss des Museums trifft der Besucher auf eine ausschließlich für das Haus konzipierte Raum-Licht-Installation von James Turrell mit dem Titel „Accretion Disc“. In der Dauerausstellung betritt man einen komplett weiß gestrichenen Raum mit einer Sitzbank in der Mitte. Von hier aus schaut man auf eine gebogene Wand mit einer elliptischen Öffnung. Hinter der dort eingelassenen Glasscheibe befindet sich ein computergesteuertes LED-Lichtfeld, das kaum merklich und langsam die Farben verändert und dadurch verblüffende optische Wirkungen im ganzen Raum erzeugt – das Licht scheint zu schweben. „Accretion Disc“, der Titel dieser Arbeit, ist ein Begriff aus der Astrophysik, der eine aus Gas oder interstellarem Staub bestehende Scheibe bezeichnet, die um einen neugeborenen Stern rotiert.

Die Gewinner der heutigen Aktion werden von der „Gäubote“-Redaktion benachrichtigt. Die Teilnahme erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs.

Das Museum Frieder Burda in der Lichtentaler Allee 8b in Baden-Baden ist von Dienstag bis Sonntag in der Zeit von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Darüber hinaus öffnet das Museum an Feiertagen auch montags. Führungen werden an Samstagen und Sonntagen um 11 Uhr und 15 Uhr angeboten. Für Familien bietet das Museum in der Kunstwerkstatt Touren sowie kreative Kurse und Workshops. Weitere Infos, auch über die Dauerausstellungen unter: www.museum-frieder-burda.de

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