„Gäubote“-Familientour: Im Vogtsbauernhof den Schwarzwald erleben, wie er früher war

Mit einem täglichen Veranstaltungsangebot im Freien, Handwerkervorführungen, Trachtenpräsentationen und freien Führungen durch das besucherstärkste Freilichtmuseum des Landes sowie einem Ferienprogramm und Aktionstagen lädt der Vogtsbauernhof bei Gutach im Schwarzwald in dieser Saison ein. Seit Ende Mai wieder geöffnet, kann das im Jahr 1964 eröffnete und damit älteste Freilichtmuseum in Baden-Württemberg bis zum 7. November besucht werden. Hierfür gibt es bei der „Gäubote“-Familien-Tour heute Karten.

Der Vogtsbauernhof gilt als das einzige Museum, das die ländliche Kulturgeschichte der vergangenen 600 Jahre des gesamten Schwarzwaldes mit allen Sinnen erlebbar macht. Ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Themen- und Aktionstagen komplettiert das Besuchsangebot und die Vogtsbauernhof-App lädt zum Erkunden der Bereiche südlicher, mittlerer und nördlicher Schwarzwald auf dem großzügigen Gelände ein. Vier digitale Museumstouren ermöglichen damit das Erkunden des Geländes auf eigene Faust mit Audio-Einheiten und Filmsequenzen. Die App sollte vorher auf das Handy oder Tablet heruntergeladen werden. Sie führt mit Tour 1 von Haus zu Haus und zeigt die wichtigsten Gebäude und Ausstellungen. Mit Tour 2 sind die Besucher dem Handwerk auf der Spur. Kleine Filmbeiträge zeigen eine Auswahl der über 50 Handwerker, die regelmäßig auf dem Gelände zu Gast sind. Der dritte digitale Rundgang ist für Familien mit Kindern konzipiert. Der kleine Hüttenjunge Menne nimmt die Gäste mit zu seinen Lieblingsplätzen. Und mit der neuen vierten Tour können die Besucher verschiedenen Dialekten lauschen, gesprochen von Zeitzeugen aus den Herkunftsorten der Museumsgebäude.

Die Neuinszenierung
des Ursprungsgebäudes

Im Mittelpunkt der diesjährigen Saison, so die Info seitens des Museumsteams, steht die Neuinszenierung der Räumlichkeiten des Vogtsbauernhofs von 1612, Gründungshof und Keimzelle des ältesten Freilichtmuseums Baden-Württembergs. Die Inneneinrichtung des Gebäudes wurde erstmals seit der Museumsgründung vor 57 Jahren umgestaltet. So wird die tragische Lebensgeschichte einer der letzten Bewohnerinnen des Hofs, der sogenannten „Schondelmaier-Christie“, mit neuen Erkenntnissen in die Ausstellung aufgenommen.

Zu sehen sind voll eingerichtete Schwarzwälder Eindachhöfe, ein Tagelöhnerhaus sowie ein massiv aus Sandstein gemauertes Gebäude aus dem Nordschwarzwald. Diese repräsentieren die typische Bauform ihrer Herkunftsregion. In den Höfen werden Ausstellungen zu den regionalen Besonderheiten der Herkunftsregion, wie beispielsweise Waldwirtschaft, Volksfrömmigkeit, Trachten, Uhrenhandwerk oder Weberei gezeigt. Artenreiche Bauerngärten und traditionelle Viehhaltung alter Haustierrassen, wie Pferde, Kühe, Schweine und Ziegen sind auf dem Vogtsbauernhof ebenso zu finden, wie ein modernes Seminargebäude mit einer Dauerausstellung zur Wohnkultur der 1980er Jahre. Sogenannte Nebengebäude, wie Speicher, Mühlen oder Sägen und zahlreiche Kleindenkmale, also Grenz- und Gedenksteine kann man auf dem Gelände ebenfalls erkunden.

Im Hermann-Schilli-Haus wird bis zum Saisonende die Sonderausstellung „Die Unschuld vom Lande“ gezeigt. Die Schau nimmt die idealisierten Vorstellungen vom Leben auf dem Land in den Blickpunkt. In stilisierten Fassaden eines kleinstädtischen Ladenviertels wird dort das Landleben als romantisches Gegenbild zur engen und hektischen Welt in der Stadt inszeniert.

Sämtliche historische Gebäude des Freilichtmuseums sind geöffnet und können mit Mund-Nasen-Schutz besichtigt werden.

Die Gewinner der heutigen Aktion werden von der „Gäubote“-Redaktion benachrichtigt. Die Teilnahme erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs.

Das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof bei Gutach ist bis zum 7. November täglich zwischen 9 und 18 Uhr, im August bis 19 Uhr, geöffnet. Weitere Infos unter www.vogtsbauernhof.de