„Gäubote“-Familientour: Pfahlbautenmuseum am Bodensee mit allen Sinnen erleben

„Gäubote“-Familien-Tour: Im ältesten Freilichtmuseum Deutschlands, den Pfahlbauten in Unteruhldingen, führt vor einer einzigartigen Landschaft und direkt am Bodensee gelegen die Reise zurück in die Bronzezeit

Von Sabine Stadler

Lesedauer: ca. 2min 39sec
Das Pfahlbautenmuseum in Unteruhldingen zeigt wichtige archäologische FundeGB-Foto: gb

Das Pfahlbautenmuseum in Unteruhldingen zeigt wichtige archäologische FundeGB-Foto: gb

10000 Jahren Geschichte begegnet man auf einer Strecke von gerade mal 800 Metern im ältesten Freilichtmuseum Deutschlands, den Pfahlbauten in Unteruhldingen. Die archäologischen Funde und Nachbauten von Pfahldörfern aus der Stein- und Bronzezeit (5. bis 1. Jahrtausend vor Christus) vermitteln das einzigartige Unesco-Weltkulturerbe unter Einhaltung der Corona Bestimmungen. Wer bei der „Gäubote“-Familien-Tour sein Glück versuchen will, der geht dazu auf unser Webportal www.gaeubote.de – dort findet sich der Zugang zu der Verlosungsaktion.

Den Neustart im Jahr 2021 stellte die Museumsleitung unter die Überschrift „See, Natur, Weltkultur“. Ein Rundgang führt durch die Natur eines Uferwalds, wie zu früheren Zeiten, mit den typischen Pflanzen und Bäumen. Besucher gehen auf eine Zeitreise durch Steinzeitdörfer, Siedlungen aus der Bronzezeit und von der Eiszeit zurück ins Heute. Ein berührungsfreier Rundgang über die Stege und der Besuch der 23 rekonstruierten Pfahlbauhäuser auf einem begegnungsfreien Rundweg ist unvergesslich. Die einzigartige Landschaft in den Pfahlbauten und das Spiel der Elemente zwischen Seeluft, Wasser, Wind, Wellen und Wolken, aber auch wogendes Schilf und Wald lässt sich mit allen Sinnen erleben. Ebenso beeindruckt die Tierwelt mit Fischen, Vögeln, Libellen, quakenden Fröschen und Schildkröten und hinterlässt durch die Erklärungen der Mitarbeitenden im Museum bleibende Erinnerungen. Die Pfahlbauten sind für jedes Alter geeignet und das Museum ist weitgehend barrierefrei gestaltet. Selbst mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Gehhilfe ist ein buchstäbliches Eintauchen in eine andere Welt möglich. Rund 90 Prozent des Freilichtmuseums verlaufen an der frischen Luft. In den wenigen Innenräumen besteht Mundschutzpflicht.

Neukonzeption mit
Experimentalhäusern

Das 1922 aus einer örtlichen Initiative entstandene Pfahlbaumuseum ist weltberühmt und erlebte Ende der 1980er Jahre seine grundlegende Wiedererweckung mit einer Neukonzeption. Zu dieser Zeit entstand ein neues Museumsgebäude, moderne Experimentalhäuser und museumspädagogische Einrichtungen folgten. Die Sammlungen des Museums umfassen heute mehr als zwei Millionen Fund- und Sammlerstücke in sieben Abteilungen.

Gezeigt wird die frühe Geschichte des Sees, das Welterbe „Pfahlbauten rund um die Alpen“, Ötzi und seine Zeitgenossen, wie der Steinzeitmensch Uhldi, der sogenannte Vetter Ötzis vom Bodensee. Die in dieser Zeit aufkeimenden Krankheiten und Arzneimittel sind ebenfalls aktuelle Themen. Thematisch aufgearbeitet werden auch Umweltentwicklungen, wie beispielsweise das Ende der Eiszeit, die Rodung des Uferwalds oder der Untergang der Pfahlbauten nach einem Klimawandel im 9. Jahrhundert vor Christus. Aktuell wird die Ausstellung „Das Erbe der Pfahlbauer“ mit einer Auswahl von mehr als 1000 Originalfunden gezeigt.

Beim Blick in „Uhldis“ Steinzeit-Küche erfährt man auf dem Familienparcours „Mumpf!“ viel über die Ernährung aus dieser Zeit, angefangen vom Früchtesammeln, Vorräte anlegen und die Viehhaltung. Am sogenannten „Erklärtisch“ informieren Archäologen über Werkzeuge, Ackerpflanzen und Nutztiere von damals. Ein Besuch der Pfahlbauten ist auch in diesem Jahr einen Ausflug wert. Er beinhaltet einen Mix aus Vermittlung archäologischer Informationen und Naturerlebnisse mit Blick auf den ganzen Überlinger See.

Die Gewinner der heutigen Verlosung werden per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen

Bis zum 3. Oktober ist das Museum täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Vom 4. Oktober bis 7. November gelten verkürzte Öffnungszeiten von 10 bis 17.30 Uhr. Ab 8. November können die Pfahlbauten an Samstagen und Sonntagen zwischen 10 und 17.30 Uhr besucht werden. Infos auch auf www.pfahlbauten.de

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Erstellt:
13. August 2021

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