„Gäubote“-Familientour: Zisterzienser prägen Ort mit ihrem Leben und Wirken

„Gäubote“-Familien-Tour: Das Unesco-Weltkulturerbe Maulbronn gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlagedes Mittelalters nördlich der Alpen und vermittelt Besuchern so ein authentisches Bild dieser eigenständigen Welt

Von Lena Kroenlein

Lesedauer: ca. 2min 31sec
Seit 1993 zählt das Kloster Maulbronn zu den Unesco-Weltkulturerben, da es das Ideal vom einfachen Leben der Zisterzienser-Mönche widerspiegeltGB-Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg/Günther Bayerl

Seit 1993 zählt das Kloster Maulbronn zu den Unesco-Weltkulturerben, da es das Ideal vom einfachen Leben der Zisterzienser-Mönche widerspiegeltGB-Foto: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg/Günther Bayerl

Maulbronn gilt als die am vollständigsten erhaltene Klosteranlage des Mittelalters nördlich der Alpen. Über 400 Jahre lang prägten die Zisterzienser mit ihrem Leben und Wirken diesen Ort. Wer bei der „Gäubote“-Familien-Tour für einen Ausflug in das Kloster, das seit 1993 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, sein Glück versuchen will, der geht auf das Webportal www.gaeubote.de – dort findet sich der Zugang zur Verlosungsaktion. Die Gewinner erwartet eine faszinierende Umgebung, die zugleich das Ideal vom einfachen Leben der Mönche widerspiegelt: Die einzigartige Geschlossenheit der Maulbronner Klosteranlage und die umgebende Kulturlandschaft vermitteln auf faszinierende Weise das authentische Bild eines mittelalterlichen Klosters.

Auf engstem Raum finden sich hier einige der schönsten Zeugnisse der Frühgotik. Begonnen wurde mit dem Bau von den Zisterziensern Mitte des 12. Jahrhunderts, nach und nach entstand so eine riesige Klosterstadt. Das Herzstück der Anlage bildet die Klosterkirche mit angeschlossener Klausur. Die von den Zisterziensern geprägte landschaftliche Umgebung ist bis heute weitgehend erhalten und ein kulturgeschichtliches Zeugnis erster Güte. Apropos Zeugnis: Dass für die Besucher ein Blick bis weit in die Vergangenheit des Klosters hinein möglich ist, liegt nicht zuletzt an den Werken des Fotografen Jakob August Lorent. Dank ihm existieren frühe Aufnahmen der bedeutenden Bauwerke im Land – auch vom Kloster Maulbronn. Sie zeigen das Kloster, wie es noch im 19. Jahrhundert aussah, ein Schatz sondergleichen.

Fotos als Denkmale
für die Ewigkeit

Der Fotopionier Lorent verstarb vor 137 Jahren, im Juli 1884 im Alter von 70 Jahren. Durch seine Fotografien wurden Denkmale für die Ewigkeit festgehalten. Vom Kloster Maulbronn veröffentlichte Jakob August Lorent insgesamt 30 Fotos. Dazu schrieb er ein umfangreiches Kapitel zur Klostergeschichte. Auch das ehemalige Pfründhaus, das zur Zeit Lorents das Maulbronner Armenhaus war, fotografierte er. Ein Brand machte das Pfründhaus im Januar 1892 zur Ruine. Dank Lorents Aufnahme weiß man noch heute, wie das Gebäude einst aussah.

Ein weiteres Wahrzeichen des Klosters Maulbronn und beliebtestes Fotomotiv ist das Brunnenhaus. Sein dreischaliger Brunnen diente den Mönchen zur Reinigung, zu rituellen Waschungen und zum Schneiden ihrer Tonsuren. Der Kreuzgang schließlich verbindet die wichtigsten Funktionsräume des Klosters: Kirche, Kapitelsaal, Schlaf- und Speisesaal. Sehenswert sind die mit Pflanzen- und Tiermotiven verzierten Konsolen aus der Zeit des Hochmittelalters im westlichen Flügel des Kreuzgangs. Vom östlichen Kreuzgang gelangt man in den spätgotischen Verbindungsbau mit prächtigem Netzrippengewölbe. Dieser korridorähnliche Bau führte einst zur Infirmerie, der Krankenstation im östlichen Hof. Die Treppe im Ostflügel weist den Weg zum Dormitorium, dem Schlafsaal der Mönche im Obergeschoss. Hier nutzten die Mönche mehrere kleine Räume als Studiensaal und Schreibstube. Daneben liegt das Kalefaktorium, die Wärmestube, der einzige beheizbare Raum des Klosters.

Die Gewinner der heutigen Aktion werden von der „Gäubote“-Redaktion benachrichtigt. Die Teilnahme erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs.

Das Kloster Maulbronn und die Klosterkasse haben bis 31. Oktober täglich von 9.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden sich online unter www.
kloster-maulbronn.de

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Erstellt:
27. August 2021

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