Goldmünzen nach Bochum gefahren

Wieder einmal setzte offenbar die geschickte Gesprächsführung von Betrügern eine Frau zunächst psychisch heftig unter Druck und veranlasste sie letztlich zu einer Geldübergabe. Als sie den ersten Anruf der Betrüger erhielt, gab sich am Telefon ein angeblicher Polizist zu erkennen, der ihr von einem Verkehrsunfall von einem Bekannten berichtete. Er habe den tödlichen Unfall verursacht und müsse nun eine Sicherheitsleistung von einem mittleren fünfstelligen Betrag erbringen. Eingeschüchtert und geschockt, ließ sich die Frau dazu bewegen, Gold aus ihrem Schließfach bei der Bank zu holen und vor ihrer Haustüre einem angeblichen Mitarbeiter eines Amtsgerichtes zu übergeben. Für eine weitere Abholung kündigte der Anrufer einen Fahrer an.

Wie angekündigt erschien am nächsten Morgen ein anderer Mann, der die Geschädigte nach Bochum fuhr. In Bochum übergab sie dem Fahrer weitere Goldmünzen im Wert von mehreren Zehntausend Euro. Nachdem der Fahrer die Frau zu einem Café in Bochum gefahren hatte, verschwand er mit dem Gold und den Münzen. Die zuständige Kriminalinspektion für Betrug in Calw hat die Ermittlungen übernommen. -pb-