Der neue Renault Zoe: Stromer erfährt eine Rundum-Auffrischung

Größere Reichweite für mehr Flexibilität

Für den Renault Zoe gibt es eine Rundum-Auffrischung. Erstmals ermöglicht der Zoe zudem das Schnellladen mit Gleichstrom. Damit setzt er Maßstäbe für eine erschwingliche und alltagstaugliche Elektromobilität, so der Hersteller.

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ModernisiertesDesign, neueBatterie, neuesLadesystem, und neuer Elektromotor: Der neueRenault Zoe

Modernisiertes Design, neue Batterie, neues Ladesystem, und neuer Elektromotor: Der neue Renault Zoe

Neue Batterie, neues Ladesystem, neuer Elektromotor. Durch größere Reichweite und bessere Fahrleistungen bietet der Fünftürer nochmals größere Flexibilität und vielseitigeren Alltagsnutzen. Im Oktober kommt der Stromer zu den Händlern.

Die neue Z.E.-50-Batterie mit einer Kapazität von 52 Kilowattstunden erlaubt in Kombination mit dem R-110- Motor eine Reichweite im WLTP-Testzyklus von bis zu 395 Kilometern. Im Vergleich zum bisherigen Spitzenakku Z.E. 40 mit 41 Kilowattstunden, der weiterhin verfügbar ist, bedeutet dies laut Hersteller, eine Steigerung des Aktionsradius um 32 Prozent. Die WLTP-Reichweite mit Z.E.-40-Batterie beträgt unabhängig vom Motor 300 Kilometer.

Bei beiden Stromspeichern handelt es sich um luftgekühlte Lithium-Ionen-Batterien, die innerhalb des Radstands aufprallsicher unter dem Fahrzeugboden integriert sind. Weiteres Novum, das die Flexibilität des Zoe steigert, wie der Autobauer betont: Beide Batterietypen lassen sich künftig auch an Gleichstrom-Stationen mit einer Ladeleistung von bis zu 50 Kilowatt mit Energie versorgen. Hierfür ist der Zoe optional mit einem Combined Charging System (CCS) ausgestattet, das zusätzlich zum Typ-2-Ladeanschluss für Wechselstrom über zwei Pins für den Gleichstrom verfügt. Der Zugang zum Stromanschluss befindet sich hinter dem Renault-Rhombus an der Fahrzeugfront und lässt sich per Knopfdruck am Instrumententräger oder an der Chipkarte des serienmäßigen Keycard-Handsfree-Systems öffnen.

Die Technologie ermöglicht die Energieversorgung mit einer noch breiteren Spanne von Ladeleistungen und Stromstärken: mit Wechselstrom und einer Ladeleistung bis 22 Kilowatt an der heimischen Wallbox, am Arbeitsplatz und an der Mehrzahl der öffentlichen Ladestationen sowie mit Gleichstrom bis 50 Kilowatt an Ladepunkten, wie sie in zunehmender Zahl entlang von Autobahnen und Fernstraßen zu finden sind. Auf diese Weise lässt sich die Batterie in 30 Minuten mit der Energie für 150 Kilometer Fahrstrecke versorgen. Für das Aufladen des Z.E.-50-Akkus auf 80 Prozent seiner Kapazität an der 50-Kilowatt-Schnellladestation werden 70 Minuten benötigt. Bei der Z.E.-40-Batterie vergehen hierfür 50 Minuten, so der Hersteller. Für das Laden mit Wechselstrom verfügt die neue Zoe-Generation weiterhin über das patentierte Batterieladesystem Chameleon Charger.

Im Zuge der Aktualisierung führt Renault ein neues Fahrprogramm für den Zoe ein. Der sogenannte B-Modus ermöglicht erstmals für das Modell das Ein-Pedal-Fahren. Statt die Bremse zu betätigen, genügt dabei in den meisten Fällen die Rekuperationsverzögerung. Im B-Modus beschleunigt, bremst und stoppt der Fahrer das Auto fast ausschließlich mit dem Fahrpedal. Auch auf Gefällstrecken lässt sich der Zoe durch Loslassen des Fahrpedals verzögern, ohne dass das Bremspedal benutzt werden muss. Je nach Grad der Verzögerung steuert das System die Bremslichter an, damit nachfolgende Autofahrer rechtzeitig reagieren können. Insbesondere im Stadtverkehr sowie im Stau und Stop-and-go-Verkehr gewinnt das Fahren hierdurch an Komfort. Das Betätigen des Bremspedals bleibt weiterhin notwendig, um das Fahrzeug auf den letzten Metern zum Stillstand zu bringen.

Der Elektromotor des Zoe wirkt beim Rekuperieren – bei der Energierückgewinnung – wie ein Generator, der Strom in den Akku einspeist. Die konsequente Nutzung des B-Modus bringt deshalb Reichweitenvorteile. Außerdem ist das Programm materialschonend, da Bremsscheiben und -beläge weniger belastet werden. Mit dem neuen Wählhebel „E-Shifter“ ist es möglich, zwischen dem B-Modus und dem konventionellen D-Modus zu wechseln.

Energie spart die serienmäßige Innenraumklimatisierung nach dem Prinzip einer Wärmepumpe: Da diese einen Großteil der Energie zum Heizen und Kühlen aus der Batterie statt aus der Umgebungsluft bezieht, benötigt sie deutlich weniger Strom. Fahrer und Beifahrer haben direkten Zugriff auf die Drehregler für Temperatur und Gebläsestufe ohne Umweg über eine Menüführung.

Durch das rundum modernisierte Design wirkt der neue Zoe außen und innen noch wertiger. Merkmale der jüngsten Modellgeneration sind die neu gestaltete, markant profilierte Motorhaube und Voll-LED-Scheinwerfer mit Chromeinsätzen sowie den markentypischen Tagfahrlichtern in
C-Form. Auch das Cockpit präsentiert sich komplett neu gestaltet und mit angenehmer Haptik.

Das neue Gesicht lässt den Zoe dynamischer und moderner wirken. Hinter dem prominent platzierten Rhombus finden sich die Stromanschlüsse für den Ladeprozess. Deutlich straffer als bei der Vorgängergeneration zeigt sich ebenfalls die Frontschürze mit großer Kühlluftöffnung und LED-Nebelscheinwerfern mit Chromeinfassung.

Das Zoe-Cockpit: Komplett neu gestaltetGB-Foto: gb

Das Zoe-Cockpit: Komplett neu gestaltetGB-Foto: gb

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Erstellt:
15. Oktober 2019