Pflegeheim „Haus an der Ammer“

Ein Haus, in dem man gerne lebt

Von Jutta Krause

Lesedauer: ca. 2min 55sec
Kollektiv, Poltringen, Altenpflegeheim Haus an der Ammer, Aufenthaltsbereich, GB-Foto: Vecsey

Kollektiv, Poltringen, Altenpflegeheim Haus an der Ammer, Aufenthaltsbereich, GB-Foto: Vecsey

Gut versorgt, weitmöglichst selbstständig und ins gesellschaftliche Leben eingebunden – so wollen wohl die meisten Menschen ihren Lebensabend verbringen. Das an Poltringens Ortsrand errichtete „Haus an der Ammer“ hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Bewohnern genau dies zu bieten. Das Pflegeheim, das in vier Wohngruppen über insgesamt 60 Plätze verfügt, will ein Ort sein, an dem Besucher wie Bewohner willkommen sind und sich wohlfühlen. Architekten und Planer haben dafür die geeignete bauliche Struktur geschaffen. Das zweistöckige Gebäude öffnet sich U-förmig zur namensgebenden Ammer und zum Garten, so dass der Blick von den zentral gelegenen Wohnküchen aus ins Grüne geht. Die vier Wohngruppen, in denen jeweils 15 Menschen in einer Hausgemeinschaft zusammenleben werden, sind in den Seitenflügeln untergebracht.

Treffpunkt und Herzstück der Wohngruppen sind die großen Wohnküchen. Hier spielt sich der Großteil des gemeinsamen Lebens ab. In den gemeinschaftlichen Räumen trifft man sich nicht nur zu den Mahlzeiten, auch Betreuungs- und Beschäftigungsangebote wie gemeinsame Spiele und Unterhaltung finden hier statt. In den angrenzenden, mit großen Bildschirmen ausgestatteten Fernsehecken laden Liegesessel zum Entspannen ein. Die Wohnküchen sind so gestaltet, dass sich die Bewohner auf Wunsch aktiv an der Zubereitung der Speisen beteiligen können. „Uns ist wichtig, dass die Menschen sich wie zu Hause fühlen und gerne hier sind. Jeder kann sich einbringen, kann mal was schnippeln oder den Tisch decken. Wir wollen auch regelmäßig gemeinsam Kuchen backen, den es dann am nächsten Tag zum Kaffee gibt“, erklärt Hausleiterin Christina Kümmel. In beiden Geschossen sind jeweils zwei Küchen durch eine Schiebewand getrennt, die bei größeren Veranstaltungen geöffnet werden kann. Für Feste wie etwa Geburtstagsfeiern steht zudem die Begegnungsstätte im Erdgeschoss zur Verfügung; sie bietet Platz für etwa 30 Personen und gewährt einen herrlichen Blick auf die Wurmlinger Kapelle. Auch Gottesdienste und Andachten werden hier stattfinden. Im Gartengeschoss wird eine Friseurecke eingerichtet. Für den Garten selbst hat Christina Kümmel schon einige Ideen. Hochbeete und Beerensträucher sollen für eine gesunde und leckere Ernte sorgen und blühende Pflanzen das Herz erfreuen.

Viel Sorgfalt und Planung ist in die Gestaltung der Räumlichkeiten geflossen. Warme, gedeckte Farben dominieren. Mit Rot, Grün, Blau und Gelb ist jede Wohngruppe in einer eigenen Farbe gehalten, die sich von der Küche über die Flure fortsetzt. Diese klare farbliche Abhebung zu den anderen Gruppen bringt Akzente in die Inneneinrichtung und gibt den Bewohnern und Besuchern zugleich eine einfache Orientierungsmöglichkeit. Innerhalb der Wohngruppe sind die aneinander angrenzenden Zimmer ebenfalls abwechselnd in den vier Farben gestaltet. Das erleichtert die Orientierung zusätzlich. Zu jedem Zimmer gehört ein großes Bad, sie sind vollständig eingerichtet und auf die besonderen Bedürfnisse von Senioren abgestimmt. Die angenehmen, unaufdringlichen Farbtöne und die in hellen Holztönen gehaltene Möblierung schaffen eine freundliche, wohnliche Atmosphäre. Auch für liebgewonnene Gegenstände und Erinnerungsstücke, die vom bisherigen Zuhause in die neuen vier Wände mitgebracht werden können, ist genügend Platz.

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Alles ist vorbereitet und in diesen Tagen wird sich die erste Wohngruppe nach und nach mit Leben füllen. „Wir fangen langsam an. Wenn die Mitarbeiter fit sind in ihren Abläufen und alles gut klappt, können wir das auf die nächste Wohngruppe übertragen“, erklärt Christina Kümmel. Ein Team aus professionellen Pflegekräften und Alltagsbegleitern kümmert sich um die Bewohner und sorgt dafür, dass sie sich ganz zu Hause fühlen. Verstärkt werden sie dabei von Ärzten und Therapeuten, die zu Hausbesuchen ins Pflegeheim kommen. Noch sind weitere Mitarbeiter willkommen; auch wer sich ehrenamtlich einbringen will, darf sich gern bei der Heimleitung melden. Trägerin des Pflegeheims „Haus an der Ammer“ ist die Diak Altenhilfe Stuttgart, eine Tochtergesellschaft der Diakonissenanstalt Stuttgart. JUTTA KRAUSE

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Erstellt:
9. Januar 2023

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