Kapitän Sandro Münch bleibt an Bord

Mit dem Spiel beim Tabellenvorletzten TSB Schwäbisch Gmünd startet dieSG H2Ku Herrenberg am Sonntag(18 Uhr/Große Sporthalle) aus der Winterpause der Baden-Württemberg-Oberliga. Sandro Münch und Finn Böhm haben in dieser Woche ihre Verträge verlängert.

Von Robert Stadthagen

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Sandro Münch kann wieder ohne Schmerzen spielen GB-Foto: Drofitsch/Eibner

Sandro Münch kann wieder ohne Schmerzen spielen GB-Foto: Drofitsch/Eibner

Die Unterschriften unter den Vertrag sind gesetzt: Sandro Münch wird auch in der kommenden Saison für die SG H2Ku Herrenberg spielen. „Und zwar unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit“, erklärt der Sportliche Leiter Hansi Böhm. Er macht gar keinen Hehl daraus, dass er sich über diesen Abschluss ganz besonders freut. „Sandro ist unser Kapitän. Es ist wichtig, dass er ein Zeichen setzt. Wenn man die Truppe zusammenhalten will, ist es natürlich wichtig, dass der Kopf der Truppe bleibt.“ Trainer Fabian Gerstlauer fasst Münchs Bedeutung für die Mannschaft so zusammen: „Mit seiner Entscheidungsqualität ist er ein Schlüsselspieler.“

Diese Rolle konnte er allerdings über weite Strecken der laufenden Saison noch gar nicht komplett ausfüllen. Auch nach seiner Rückkehr aufs Feld behinderten die Nachwirkungen des Schienbeinbruchs aus dem Februar des vergangenen Jahres den Rückraumspieler. „Ich hatte zwar immer die Zusicherung von den Ärzten, dass nichts kaputtgehen kann, aber die Schmerzproblematik war eben immer da.“ Das scheint jetzt ausgestanden. „Schon in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause hatte ich kaum noch Probleme. Nach Weihnachten habe ich dann keine Schmerzen mehr gespürt. Wenn das so bleibt, bin ich wieder bei 100 Prozent“, sagt Münch.

Der 23-Jährige hat voller Überzeugung für eine weitere Saison bei der SG H2Ku unterschrieben. „Es geht natürlich auch darum, ein Signal zu setzen.“ Der 23-Jährige sieht das Potenzial in der Mannschaft, mit stärkeren Leistungen in der Rückrunde den Klassenerhalt zu schaffen und dann in der kommenden Saison wieder weiter oben anzugreifen. „Den Grundstein müssen wir jetzt legen. Es geht jetzt gegen Mannschaften, die auch unten in der Tabelle stehen. Wir sind uns bewusst, dass die kommenden Wochen ganz wichtig sind.“ Nach dem Spiel in Schwäbisch Gmünd hat die SG H2Ku den zurzeit direkt über Herrenberg stehenden TSV Weinsberg zu Gast und tritt dann beim Schlusslicht SV Fellbach an.

Auch Finn Böhm (GB-Foto: gb) hat in dieser Woche für ein weiteres Jahr im SG-Trikot zugesagt. Der 22-Jährige ist neben Janne Böhm der zweite Sohn des Sportlichen Leiters Hansi Böhm, der in der ersten Mannschaft der SG spielt. Insofern könnte die Vertragsverlängerung eigentlich nebenbei am Frühstückstisch erledigt werden. Hansi Böhm winkt ab. „Ich habe ihm meinen Rat als Vater gegeben. Ansonsten habe ich mich rausgehalten. Das hat Tobias Barthold gemacht“, sagt Böhm. Barthold ist seit geraumer Zeit der zweite Sportliche Leiter neben Böhm (wir berichteten). „Es ist wichtig, dass Finn uns erhalten bleibt“, sagt Barthold. Der ehemalige SG-Torwart attestiert dem Kreisläufer eine gute Entwicklung. Auf ihm lastet in dieser Saison aufgrund der verletzungsbedingten Ausfallzeiten Marquardts deutlich mehr Verantwortung als in der Vergangenheit. „Er bringt natürlich nicht die Körperlichkeit eines Sascha Marquardt mit, aber er beißt sich rein. Er hat das in den vergangenen Spielen gut umgesetzt“, findet Trainer Fabian Gerstlauer. „Er hat eine wirklich gute Entwicklung hinter sich.“ Für Finn Böhm selbst war es keine Frage, weiter bei der SG zu spielen. „Es stimmt auf und neben dem Feld“, sagt er. Er hat in dieser Saison die Möglichkeit, sich viel stärker als in der Vergangenheit zu präsentieren. „Durch Saschas Verletzung bekomme ich sehr viel Spielzeit. „Die Chance, die ich durch seine Abwesenheit bekomme, will ich natürlich nutzen und das in mich gesetzte Vertrauen zurückzahlen“, so Böhm. Marquardt wird aufgrund seiner Schulterverletzung in Schwäbisch Gmünd weiter fehlen. Wie es bei ihm weitergeht, ist noch nicht klar.

Die SG muss zum sportlichen Start in das neue Jahr direkt voll da sein. „Die Jungs wissen, dass das ein wichtiges Spiel ist“, sagt Gerstlauer. Mit den beiden Siegen gegen Weilstetten und Neckarsulm hat das Team im Dezember wichtige Punkte gesammelt und ist auf Platz zehn geklettert, der am Ende der Saison den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde. Bis zu sechs Mannschaften könnte es in der Oberliga abhängig von den Absteigern aus den dritten Ligen am Ende der Runde erwischen. „Wir haben uns eine sehr gute Ausgangsposition erarbeitet, es ist aber immer noch alles sehr eng“, warnt Gerstlauer. „Wir brauchen weitere Erfolgserlebnisse, um schnell klarzumachen, dass wir nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden.“

Finn Böhm

Finn Böhm

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Erstellt:
18. Januar 2020

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