Landkreis erreicht Qualitätsstufe für den Fuß- und Radverkehr
Kreis Böblingen: Auszeichnung als als eine von zwölf Kommunen in Baden-Württemberg.
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Für das Bestreben, seine Radverkehrsinfrastruktur verbessern zu wollen, erhielt der Landkreis Böblingen nun eine Auszeichnung. GB-Foto (Archiv): Nüßle
Der Landkreis Böblingen ist im Rahmen der Qualitätsoffensive der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) als eine von zwölf Kommunen in Baden-Württemberg mit der Qualitätsstufe ausgezeichnet worden. Die offizielle Würdigung nahmen Verkehrsminister Winfried Hermann und der Vorstandsvorsitzende der AGFK-BW Günter Riemer im Rahmen des Radkongresses in Heidelberg vor. Mit der Qualitätsoffensive unterstützt die AGFK-BW Bestrebungen ihrer Mitgliedskommunen, positive Veränderungen in der Fuß- und Radverkehrsförderung zu erzielen.
Sinneswandel für mehr Fahrradkultur
„Die Auszeichnung ist eine verdiente Anerkennung unserer bisherigen Arbeit,“ freute sich Landrat Roland Bernhard bei der Überreichung der Urkunde für die Qualitätsstufe. „Obwohl wir dem Auto unseren Wohlstand verdanken, messen die Kreisräte dem Fahrrad hohe Priorität bei.“ Man fördere einen Sinneswandel für mehr Fahrradkultur und verbessere seit vielen Jahren intensiv die Radverkehrsinfrastruktur im Landkreis. „So haben wir als erster Landkreis in Baden-Württemberg einen Radschnellweg eingeweiht, drum heißt er auch RS1“, erinnerte Bernhard. Auch habe man bis heute mit zwölf Kilometern am meisten Strecke gebaut. „Diesen Vorsprung wollen wir halten und ausbauen.“
Erst im Sommer konnte die Radschnellwegbrücke über die vielbefahre K1057 in Böblingen gebaut und die Verkehrssicherheit in diesem Kreuzungsbereich wesentlich verbessert werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Aktuell laufe zudem die Ausschilderung des landkreisweiten Radverkehrsnetzes, das rund 900 Kilometer umfasst – die Montage der Wegweiser werde voraussichtlich im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein. „Die neue Beschilderung verspricht noch mal mehr Qualität und Orientierung bei der Nutzung unserer Radwege“, so Landrat Bernhard.
Auch im Bereich der Förderung der Radkultur sei es dieses Jahr wieder gelungen, dass alle Landkreiskommunen bei der Klimaschutzkampagne „Stadtradeln“ teilnahmen und die rund 8 000 aktiven Radler knapp 1,8 Millionen Kilometer gefahren seien. Als großer Erfolg im Bereich zur Förderung des Fußverkehrs wird zudem das 2022 gestartete Projekt „Bus auf Beinen“ gesehen, bei dem sich Grundschulkinder in verlässlichen Laufgruppen nach festem „Fahrplan“ gemeinsam auf den Schulweg begeben. Mit diesem Projekt fördert der Landkreis Böblingen eine sichere, gesunde und umweltfreundliche Mobilität auf dem Schulweg. Das Konzept stärke nicht nur die Selbstständigkeit der Kinder, sondern entlaste auch die Verkehrssituation rund um die Schulen. Eltern, Schulen, Kommunen und der Landkreis ziehen dabei gemeinsam an einem Strang, um den Schülerverkehr nachhaltiger, sicherer und klimafreundlicher zu gestalten und so das Bewusstsein für aktive Mobilität zu schärfen. -gb-