Magischer Zirkel geht an Grenze des Machbaren

Zaubern, bis die Jungfrau schwebt, der Hubschrauber rotiert, die Karten verschwinden und auftauchen wie von Geisterhand gesteuert: Vom 10. bis zum 12. Januar wird zum 23. Mal in der Stadthalle Sindelfingen das Festival der Illusionen veranstaltet, sieben Magier der Weltklasse treten auf.

Von Thomas Oberdorfer

Lesedauer: ca. 2min 27sec
Bert Rex kann sich auf seine flinken Finger verlassen GB-Foto: gb

Bert Rex kann sich auf seine flinken Finger verlassen GB-Foto: gb

Das Festival der Illusionen in der Sindelfinger Stadthalle wird vom Magischen Zirkel Stuttgart veranstaltet. Der Verein hat einen Ruf, der weit in die Zauberwelt hallt. Das liegt unter anderem an Eberhard Riese, Vorsitzender des Magischen Zirkels Stuttgart und Präsident des Magischen Zirkels in Deutschland. Dabei handelt es sich um die europaweit größte Vereinigung an Zauberern. Riese führte und führt bei vielen herausragenden Zauberkünstlern bei deren Auftritten die Regie, er ist weltweit bestens vernetzt. Diesem Umstand verdankt der Magische Zirkel Stuttgart, dass beim Festival der Illusionen Jahr für Jahr Künstler der Weltklasse auftreten. Zudem hat sich in Magierkreisen herumgesprochen, dass die Organisation in Sindelfingen nahezu perfekt, dass das Publikum begeisterungsfähig ist.

Mit Sattelschlepper und
einem siebenköpfigen Team

In diesem Jahr geht der magische Zirkel an seine Grenzen des Machbaren. „Wir haben den Auftritt mit dem Maßband zusammengestellt“, sagt Andy Häussler, zweiter Vorsitzender des Magischen Zirkels Stuttgart, mehrfach preisgekrönter Mentalmagier und verantwortlich für die Gesamtleitung des Festivals der Illusionen. Hintergrund: Christian Farla gehört zu den auftretenden Künstlern. Der Niederländer ist ein mehrfach preisgekrönter Großillusionist. Seine Illusionen sind so raumgreifend und auch sehr beeindruckend, dass die Bühne der Sindelfinger Stadthalle auf den Zentimeter genau vermessen werden musste, um zu überprüfen, welcher seiner Tricks durchführbar ist und welcher nicht. So viel sei gesagt: Ein Hubschrauber könnte eine Rolle spielen. „Wir haben mehrere Jahre versucht, Christian Farla zu verpflichten. Er war aber stets in Engagements gebunden“, erzählt Riese. Dennoch habe er Farla wieder angefragt, „ohne großartig zu hoffen, dass er Zeit hat“. Farla hat aber Zeit. Riese: „Er ist scharf darauf, in Sindelfingen aufzutreten.“ Farla hat eigene Techniker dabei, er reist mit einem Sattelschlepper und einem siebenköpfigen Team an. „Er wird im Rahmen der Show mehrfach auftreten“, sagt Andy Häussler, der Clou am Ende der Darbietung sei „sehr ungewöhnlich“, so Riese.

„Die zersägte Dame gibt es immer noch“, sagt Andy Häussler, „die Grundthemen der Zauberei sind stets dieselben, etwas erscheint, etwas verschwindet, etwas wird verwandelt, es passiert etwas gegen die Naturgesetze. Es gibt aber immer neue Präsentationsformen.“ So singt Nathalie Romier aus Frankreich, eine der wenigen Weltklasse-Zauberinnen, bei ihrer Vorführung.

Emilio Bezz aus Deutschland zaubert und führt dabei einen Stepptanz auf, und da wäre noch ManHo Han aus Südkorea: Bei der Weltmeisterschaft 2018 in Südkorea erhielt er einen Sonderpreis für Erfindungen, selbst die Fachwelt war nicht immer in der Lage, sich seine Tricktechniken zu erklären. Die Zuschauer in der Sindelfinger Stadthalle können sich von seinen visuellen Effekten und seinem temporeichen Auftritt überzeugen.

Das Festival der Illusionen findet vom 10. bis zum 12. Januar in der Sindelfinger Stadthalle statt. Es gibt drei Vorstellungen: Freitag, 10. Januar, 20 Uhr; Samstag, 11. Januar, 20 Uhr; Sonntag, 12. Januar, 15 Uhr.

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Erstellt:
4. Januar 2020

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