Mehr Wespenstiche als Gegentore

Der TV Nebringen hat erwartungsgemäß sein eigenes Blitzturnier gewonnen. Ursprünglich für vier Teams anberaumt, wurde der Spielplan nach der Absage des TSV Tailfingen kurzerhand auf einen Dreier-Wettkampf umgestellt. Diesen gewann der TVN mit vier Punkten gefolgt vom FV Mönchberg mit drei Zählern und dem VfL Oberjettingen II mit einem Punkt.

Von Edip Zvizdiç

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Jens Schuld (rechts): Im Spiel gegen den FV Mönchberg war Turnier-Gastgeber TV Nebringen zielstrebig unterwegs GB-Foto: Holom

Jens Schuld (rechts): Im Spiel gegen den FV Mönchberg war Turnier-Gastgeber TV Nebringen zielstrebig unterwegs GB-Foto: Holom

Personeller Mangel hatte die Verantwortlichen des TSV Tailfingen um seinen neuen Spielertrainer Jan Egeler dazu bewogen, die Teilnahme am Blitzturnier des TV Nebringen kurzfristig abzusagen. Die Bemühungen des TV Nebringen, einen schnellen Ersatz für die Tailfinger zu finden, fruchteten aber nicht, so ging das Turnier, das als Ersatz für das dieses Jahr abgesagte Gäufeldener Vorbereitungsturnier dienen sollte, mit drei Teams über die Bühne.

Im ersten Spiel lieferten sich der TVN und der FV Mönchberg ein Duell auf Augenhöhe, am Ende behielt der höherklassige A-Ligist nach Toren von Christoph Ormos und Fabian Schnaidt mit 2:0 die Oberhand. Mit dem Spiel seiner Elf war Nebringens Spielertrainer Marco Werner zufrieden. Ebenso sein Gegenüber, Mönchbergs neuer Spielertrainer Björn Holz. Allerdings nahm der langjährige Kapitän des TV Darmsheim zwei angeschlagene Spieler mit aus der Partie. „Manuel Kloss und Jochen Enz haben sich gegen Nebringen verletzt, was meine Freude über den gelungenen Auftritt natürlich trübt.“ Nach einer nicht allzu langen Pause stand für den FV Mönchberg gleich das nächste Duell gegen den VfL Oberjettingen II an. Die kurze Regenerationszeit schlug sich gleich im frühen Rückstand nieder, als Oberjettingens Routinier Heiko Schmidt einen Eckball von Lukas Dittus zum 1:0 einköpfte. Die Reaktion seiner Elf auf den Rückstand gefiel Holz aber umso mehr: „Die Jungs haben Willen gezeigt und darüber hinaus auch spielerische Glanzpunkte gesetzt.“ William Mayer, Stefan Kußmaul und Matthias Mang – Letzterer gemeinsam mit Björn Holz Spielertrainer des FVM – drehten das 0:1 in eine 3:1-Führung. Dem VfL gelang durch Heiko Schmidt nur noch Ergebniskosmetik. Diesen 3:2-Sieg mussten die Mönchberger aber teuer bezahlen, denn mit Sebastian Piller und Stefan Kußmaul mussten weitere Akteure verletzt raus, so dass der FVM die Partie zu zehnt zu Ende spielte. „Das ist natürlich ganz bitter und verschärft unsere schon angespannte Personalsituation“, kommentierte Holz das Verletzungspech seines Teams.

Im letzten Spiel des Turniers trafen schließlich der TV Nebringen und der VfL Oberjettingen II aufeinander. Während sich die Oberjettinger auf eine stabile Defensive verließen, mühte sich der Turniergastgeber mehr schlecht als recht durch die Partie und konnte aus seinem Mehr an Ballbesitz kein Kapital schlagen. Bei einem Konter in der Schlussminute wurde dem VfL ein Tor von Thomas Alpert aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition von Schiedsrichter Bruno Baur aberkannt. „Zu Unrecht“, wie Sebastian Gödde bestätigte. Der Spielertrainer der Oberjettinger konnte mit dem Abschneiden seiner Elf dennoch gut leben. „Gegen zwei spielstarke Gegner haben wir uns gut aus der Affäre gezogen und bei diesem Turnier mehr Wespenstiche als Gegentore kassiert.“ Mit dem Erfolg beim eigenen Turnier zufrieden, mit der Leistung eher nicht, war Marco Werner. „Vor allem im zweiten Spiel hat uns die Frische gefehlt“, so der Nebringer Spielertrainer. „Wir haben in der Partie gegen Oberjettingen die harte Trainingswoche gespürt. Das war enttäuschend, das können wir viel besser. Zum Auftakt gegen Mönchberg waren wir viel zielstrebiger, so hätte ich mir das auch im zweiten Duell gewünscht.“

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Erstellt:
4. August 2020

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