Offizielles Ende einer Ära

Im voll besetzten Sitzungsraum des Altinger Rathauses leitete Richard Teufel am Montag seine letzte Sitzung. Nach 31 Jahren als Ortsvorsteher wurde er unter viel Applaus von Bürgermeisterin Christel Halm verabschiedet. Der neue Ortschaftsrat wählte Dietmar Hammer zu seinem Nachfolger.

Von Jutta Krause

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Dietmar Hammer (links) folgt Richard Teufel als Ortsvorsteher in Altingen nach. Charlotte Riegler verließ nach fünf Jahren das Gremium GB-Foto: Bäuerle

Dietmar Hammer (links) folgt Richard Teufel als Ortsvorsteher in Altingen nach. Charlotte Riegler verließ nach fünf Jahren das Gremium GB-Foto: Bäuerle

Eigentlich hatte der 59-jährige Hammer nach 15 Jahren als Ortschaftsrat den Schlussstrich ziehen wollen und sich deshalb nicht mehr zur Wahl aufstellen lassen. Angesichts der Rückmeldungen von Altinger Bürgern und der Erfahrungslücke, die durch das Ausscheiden von Teufel und ihm selbst entsteht, entschied er sich indes dafür, Verantwortung zu übernehmen und sich als Ortsvorsteher aufstellen zu lassen. Die neu verpflichteten Räte wählten ihn einstimmig, die Zustimmung des Gemeinderats im September ist wohl bloße Formsache. Da Hammer zugleich als Ortschaftsrat ausschied, wird er als Ortsvorsteher nur beratende Funktion, aber kein Stimmrecht haben – eine Situation, die er als Herausforderung betrachtet.

„Es war eine sehr
spannende Zeit“

Eine von Teufels letzten Amtshandlungen war die Verabschiedung der scheidenden und die Verpflichtung der neuen Räte. Nach fünf Jahren verließ Charlotte Riegler das Gremium. „Es war gut, eine Frau im Raum zu haben, die manches anders sieht“, sagte Teufel und dankte für die gute Zusammenarbeit. Riegler: „Es war eine sehr spannende Zeit, aus der ich viele interessante Erfahrungen mitnehme.“

Nach 15 Jahren als Ratsmitglied und zehn Jahren als Vize-Ortsvorsteher wurde auch Hammer aus dem Rat verabschiedet. „Du warst ein guter Kritiker und hast viele Einfälle ins Gremium eingebracht“, lobte Teufel. „Viele Altinger haben dich auf der Liste gesucht und bei mir nachgefragt, ob da ein Fehler passiert ist.“ Hammer betonte, es sei kein Fehler gewesen. „Ich wollte Platz machen und jungen Leuten die Chance geben, sich hier einzubringen.“

Im Namen des Rats dankte er Teufel für „das große Engagement und die tolle Zusammenarbeit“ und hob den „Riesen-Erfahrungsschatz“ hervor, den Teufel sich in drei Jahrzehnten angeeignet hat. „Was ich immer besonders geschätzt habe: Du warst nie nachtragend. Man konnte sich mit dir fetzen und kontrovers austauschen – und dann war’s aber auch gut.“ Bürgermeisterin Christel Halm, die zuvor schon die beiden Räte verabschiedet hatte, lobte ihrerseits die große Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit des ausscheidenden Ortsvorstehers: „Du warst immer vorbildlich und zu 100 Prozent zuverlässig und hast viel für deinen Ortsteil erreicht“, erklärte sie.

Im Anschluss wurden Jörg Baur (FWV), Angelique Ebner-Kitzmann (FWV), Christian Nagel (FWV), Stefanie Nowak (GAL) und Helmut Strobel (SPD) als Ortschaftsräte verpflichtet. Als erste Amtshandlung wählten sie einstimmig Dietmar Hammer als neuen Ortsvorsteher sowie Jörg Baur und Angelique Ebner-Kitzmann als dessen Stellvertreter.

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Erstellt:
10. Juli 2019

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