Polizei zieht „frisierten“ Mercedes aus dem Verkehr

Böblingen – Die Polizei beschlagnahmte auf dem Flugfeld in Böblingen einen hochwertigen Mercedes CLS 500, weil an ihm technische Veränderungen vorgenommen wurden und die Betriebserlaubnis deswegen erloschen war. Der Polizei war der Wagen bei einer Kontrolle aufgefallen.

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Polizei zieht „frisierten“ Mercedes aus dem Verkehr

Das Ganze nahm am Montag in den frühen Morgenstunden seinen Anfang. Aufgrund einer vorausgegangenen Ruhestörung war eine Polizeistreife gegen 2.45 Uhr in der Schönaicher Straße in Böblingen unterwegs und wollte einen 23-jährigen Mercedes-Fahrer kontrollieren. Als dieser den Streifenwagen sah, gab der junge Mann Gas und fuhr mit hoher Geschwindigkeit davon. Er ließ sich dabei auch nicht von einer roten Ampel aufhalten.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen fanden Polizisten den Mercedes bei einem Verwandten an. Die Parksituation deutete auf ein fluchtartiges Verlassen des Wagens hin. Nach einem Telefonat kam der 23-Jährige vor Ort und händigte den Beamten den Fahrzeugschlüssel aus.

Gegen 22.40 Uhr kam es dann am späten Montagabend im Bereich des Flugfelds zu Beschwerden wegen Ruhestörungen. Ein Mercedes-Fahrer, so die Anrufer, würde immer wieder bewusst Fehlzündungen herbeiführen. Die Beamten selbst hörten die Knallgeräusche sogar durch das Telefon. Vor Ort trafen die Polizisten auf dem Schotterparkplatz erneut auf den 23-Jährigen und seinen Mercedes CLS 500.

Auf Anordnung der Polizei überprüfte noch in der Nacht ein Kfz-Sachverständiger das Fahrzeug. Eine unzulässige technische Veränderung an der Abgasanlage des Mercedes führte zur Erlöschung der Betriebserlaubnis. Die Polizei beschlagnahmte den Wagen, die Kennzeichen und Papiere. Der 23-Jährige wollte sich zu den Tatvorwürfen nicht mehr äußern.

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Erstellt:
30. März 2021

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