Preis für beste Stahlkonstruktion

Der Schönbuchturm bei Herrenberg ist mit dem Deutschen Metallbaupreis als „beste Stahlkonstruktion“ durch das Fachmagazin M&T Metallhandwerk und Technik prämiert worden. Den ersten Preis dafür erhielt die ausführende Firma Stahlbau Urfer aus Rems-eck, die als Generalunternehmer das Bauwerk konstruiert, gefertigt, komplettiert und montiert hat.

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Auch im Herbst strahlt der Schönbuchturm seine Reize aus GB-Foto: gb

Auch im Herbst strahlt der Schönbuchturm seine Reize aus GB-Foto: gb

Die Gewinner des Deutschen Metallbaupreises und des Feinwerkmechanikpreises wurden beim Metallkongress in Würzburg vor über 300 Gästen aus der Metallhandwerks-Branche ausgezeichnet. Die Fachzeitschrift M&T suchte unter mehr als 90 eingegangenen Bewerbungen deutscher Betriebe herausragende Objekte und Problemlösungen in Metallbau und Feinwerkmechanik.

Landrat Roland Bernhard freut sich als Vorsitzender des Fördervereins Schönbuchturm, der Bauherr des 35 Meter hohen Turmes ist, in einer Pressemitteilung: „Die Firma Stahlbau Urfer hat das Motto des Preises „Klug geplant, perfekt gebaut“ bei unserem Vorhaben hervorragend vorgelebt. Ich gratuliere Familie Urfer und ihren Mitarbeitern zur Siegerehrung für diese außerordentliche Leistung.“

„Dieses Projekt war in allen
Gewerken äußerst anspruchsvoll“

Stolz zeigen sich auch die beiden Firmeninhaber Thomas und Heike Urfer: „Dieses Projekt war in allen Gewerken äußerst anspruchsvoll. Die größte Herausforderung war die Geometrie der doppelspiralförmigen Treppe, bei der jede der 348 Stufen eine eigene Form hat. Und für die Endmontage der drei Plattformen mit ihren je acht Stützen, die nur durch die Spannung aller Stahlseile zusammen- und aufrechtgehalten werden, mussten wir ein komplett anderes, eigenes Montagekonzept entwickeln.“ Höhepunkt der achtmonatigen Bauzeit sei der „Big Lift“ gewesen, an dem alle Plattformen aufeinandergestapelt wurden und der Turm seine vollendete Form annahm.

Mitverantwortlich für den Schönbuchturm zeichnet sich das Ingenieurbüro schlaich, bergermann partner (sbp), das den Entwurf dazu erarbeitet hat. „Es ist großartig, wie aus einer wagemutigen Idee für diesen filigranen Turm ein handfestes Bauwerk geworden ist“, meint Geschäftsführer Andreas Keil. Besonders beeindruckt hat die Jury die bis ins kleinste Detail gelungene Ausführung, die statische Kombination verschiedener Werkstoffe, die anspruchsvolle Treppenkonstruktion, der komplizierte Stahlbau und das selbst entwickelte und bemessene Montagekonzept an einem schwierigen Aufstellungsort. Die Beliebtheit des Turmes in der Bevölkerung zeigt sich nach Angaben des Landratsamtes auch daran, dass alle Stufen vergeben sind. Gegen eine Spende von 1000 Euro konnten Privatleute, Firmen oder Kommunen eine solche Stufe erwerben und den Bau so mitfinanzieren. -gb-

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Erstellt:
2. November 2019

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