SG H2Ku startet Hilfsaktion

Handball – Es geht viel um Solidarität in diesen Tagen, in denen sich das Coronavirus ausbreitet, um Hilfe für Ältere und Bedürftige. Dieses Thema hat auch längst den Sport erfasst, mancherorts geht es auch darum, was die Vereine tun können, wenn sie ihr Publikum gerade nicht unterhalten. So auch in Reihen der Handballabteilung der SG H2Ku Herrenberg, die eine Hilfsaktion gestartet hat.

Von Edip Zvizdiç

Lesedauer: ca. 2min 12sec
Alexander Zürn will mit seinen Mannschaftskameraden in der schwierigen Situation helfen GB-Foto: Eibner/Drofitsch

Alexander Zürn will mit seinen Mannschaftskameraden in der schwierigen Situation helfen GB-Foto: Eibner/Drofitsch

„Wir wollen mithelfen und die hilfsbedürftigen Menschen, die in dieser schweren Zeit zu den Risikogruppen gehören unterstützen“, erklärt Alexander Zürn die Hilfsaktion seines Vereins. Der gebürtige Böblinger, seit Jahren eine feste Stütze des Baden-Württemberg-Oberligisten, will gemeinsam mit seinen Mitspielern die handballfreie Zeit nutzen, um, wie er sagt, „etwas Sinnvolles zu tun“. Ideengeber war Rückraumspieler Sandro Münch, der sich von den Württemberg-Liga-Handballern des SV Leonberg/Eltingen inspirieren ließ, die seit vergangener Woche ebenfalls älteren und kranken Menschen Hilfe anbieten.

„Als Sandro die Idee in unserer WhatsApp-Gruppe vorgebracht hat, waren wir uns schnell einig, dass auch wir so eine Hilfsaktion durchziehen“, war auch Alexander Zürn sofort Feuer und Flamme. „Wie dachten uns, dass wir der Stadt Herrenberg auf diese Weise mal etwas zurückgeben, da sie uns seit jeher toll unterstützt.“ Aber auch bei den vielen Fans aus der Umgebung will man sich auf diese Art bedanken. „Viele unserer Fans gehören der Risikogruppe an. Deshalb wollen wir nicht auf der faulen Haut liegen, sondern die freie Zeit für eine gute Sache nutzen.“

Ab sofort stellen sich die Herrenberger Handballer für alle möglichen Arbeiten zur Verfügung. Ob Einkaufen, Ausführen der Haustiere, Wegbringen der Wertstoffe oder das Erledigen von Botenfahrten – eine E-Mail beziehungsweise ein Anruf genügt, schon steht einer der Sportler vor der Tür, um die Aufgabe zu übernehmen. „Wir haben alle den Führerschein und werden in Herrenberg und Umgebung tätig sein“, sagt Alexander Zürn.

Und die Hilfsbereitschaft der SG-Handballer könnte eine ganze Weile andauern. Nicht nur Alexander Zürn glaubt, dass die Saison alsbald komplett abgesagt wird. Bis 19. April ist der Spielbetrieb derzeit ausgesetzt. „Das bedeutet, dass wir dann vier Spiele nachzuholen hätten. Ich weiß gar nicht, wann man die nachholen könnte, wenn man bedenkt, was für Strecken wir teilweise in der Oberliga auf uns nehmen müssen.“ Solange der Handballverband Württemberg beziehungsweise der Deutsche Handballbund keine endgültige Entscheidung getroffen haben, wollen sich die Herrenberger Sportler karitativ betätigen.

Wer Hilfe braucht oder jemanden kennt, der Unterstützung benötigt, kann sich per E-Mail an H2Ku.hilft@gmail.com oder über die Telefonnummern (01573) 4420599 oder (01573) 44205942 – von Montag bis Freitag 10 bis 12 Uhr – an die SG wenden.

Auch Ihr Sportverein hilft? Dann schicken Sie uns die Informationen zur Veröffentlichung per E-Mail unter der Adresse sport@gaeubote.de

Zum Artikel

Erstellt:
23. März 2020

Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.