„Gäubote“-Familientour: Der Fernsehturm ist das Wahrzeichen der Landeshauptstadt

„Gäubote“-Familien-Tour: Der 270 Meter hohe Fernsehturm ist das Wahrzeichen Stuttgarts und zieht jährlich viele Tausend Besucher in seinen Bann, die einen unvergleichlichen Ausblick genießen dürfen

Von Lena Kroenlein

Lesedauer: ca. 2min 33sec
Blick von der AussichtsterrasseGB-Foto: SWR Media Services GmbH/Martin Sigmun

Blick von der AussichtsterrasseGB-Foto: SWR Media Services GmbH/Martin Sigmun

Seit über 60 Jahren trotzt er mit seinen 270 Metern Höhe Wind und Wetter und hat seither viele Namen erhalten: Manche nannten ihn Bohnenstange, Schwabenstreich oder Betonnadel, für andere war er nur ein Protzstengel. In jedem Fall aber gilt der Fernsehturm als Ikone der Landeshauptstadt Stuttgart. Wer heute bei der „Gäubote“-Familien-Tour sein Glück versuchen will, der geht auf unser Webportal www.gaeubote.de – dort findet sich der Zugang zu der Verlosungsaktion.

Beinahe hätten die Stuttgarter ihr Wahrzeichen verächtlich als „Samba-Socke“ bezeichnet. Denn der Turm entging knapp einem Rot-Weiß-Anstrich, der als Vorschrift zur Flugsicherung bei einem solch hohen Gebäude eigentlich eingehalten hätte werden müssen. Doch das war mit Architekt Erwin Heinle nicht zu machen. Er setzte im Zuge eines sehr steinigen Wegs durch, dass statt des Farbanstrichs rotierende Xenon-Leuchten montiert wurden. So konnte das Grau des Turms erhalten bleiben. Aber auch mit diesem schlichten Anstrich fand er im wahrsten Sinne des Wortes großen Zuspruch, obwohl niemand anfangs gedacht hätte, dass er als erster Turm mit einer Stahl-Beton-Konstruktion tatsächlich halten würde. Nach 20 Monaten Bauzeit wurde er am 5. Februar 1956 eingeweiht. Fortan war der Besuch des Gebäudes für öffentliche Gäste ein Muss. Bis heute gilt der Fernsehturm Stuttgart als Inspiration für Architekten weltweit, die Türme nach dem Prototyp des Wahrzeichens der Landeshauptstadt nachbauen.

Umso schockierender war es für die Stadt, als der Turm im März 2013 geschlossen werden musste, weil der Brandschutz nicht mehr den aktuellen Vorschriften entsprach und es an Fluchtmöglichkeiten fehlte. Dies war ein echtes Problem, da in dem schmalen Turm die Möglichkeiten sehr begrenzt waren und es schlicht nicht machbar war, einen zusätzlichen Fluchtweg zu schaffen.

Fieberhafte Lösungssuche
nach Schließung

Und doch wurde fieberhaft nach einer Lösung gesucht. Ansonsten hätte der Turm für immer geschlossen bleiben müssen. Die zündende Idee war schließlich, die Sende- und Stromkabel mit sehr schwer entflammbarem Material zu ummanteln und in eigenen Schächten verschwinden zu lassen; bisher hatten die Kabelstränge neben den Aufzügen offen in den Schacht nach oben geführt.

Heute ist er – unter den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln – für Gäste wieder zugänglich. Und das lohnt sich allein schon der Aussicht wegen: Von keinem anderen Punkt Stuttgarts aus ist der Blick auf die Stadt, über die Weinberglandschaft des Neckartals, über das schwäbische Land hinüber zur Alb, zum Schwarzwald und zum Odenwald so beeindruckend wie vom Fernsehturm. Im Panoramacafé empfiehlt es sich, im Anschluss gemütlich einen Kaffee zu trinken, um dann im Fernsehturm-Shop nach Andenken zu stöbern. Vielleicht hält man ja bald ein Accessoire eines denkmalgeschützten Gebäudes in der Hand, denn der Fernsehturm Stuttgart soll Weltkulturerbe werden. Die Kultusministerkonferenz entscheidet darüber Ende 2023.

Die Gewinner der heutigen Aktion werden von der „Gäubote“- Redaktion benachrichtigt. Die Teilnahme erfolgt unter Ausschluss des Rechtswegs.

Der Fernsehturm Stuttgart hat donnerstags und freitags von 16 bis 21.30 Uhr, samstags von 10 bis 21.30 Uhr und sonntags von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Weitere Informationen finden sich unter www.fernsehturm-stuttgart.de

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Erstellt:
2. September 2021

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