Schmuck erfreut die Besucher

Alle zwei Wochen öffnet das Begegnungstüble im Gustav-Fischer-Stift Hildrizhausen. Gemütliche Nachmittage finden dann statt. Zum Kaffeenachmittag gehört ein kleines Programm – sei es die Musik, sei es der Tanz. An diesem Mittwoch ist es etwas anderes: der Schmuck.

Von Thomas Morawitzky

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Organisatorin Margarete Klomfass (stehend rechts) und die Schmuckdesignerin Brigitte Scholz (stehend links) bescheren den Senioren einen unterhaltsamen Nachmittag GB-Foto: Holom

Organisatorin Margarete Klomfass (stehend rechts) und die Schmuckdesignerin Brigitte Scholz (stehend links) bescheren den Senioren einen unterhaltsamen Nachmittag GB-Foto: Holom

Brigitte Scholz ist es, die ihn gefertigt hat. Sie stammt aus Hildrizhausen, zog lange schon fort aus ihrem Heimatort, in den 1980er Jahren, lebt nun in Horb-Nordstetten, und ist sichtlich stolz auf ihr Werk. Am Mittwochnachmittag hat sie ein kleines Publikum im Begegnungsstüble im Gustav-Fischer-Stift. Damen und Herren der älteren Generation Hildrizhausens kommen dort zusammen, um einige Stunden miteinander zu verbringen, manchmal stoßen auch Bewohner des Stifts hinzu. Ein gutes Dutzend Gäste sind gekommen mitten in den Sommerferien – bei anderen Gelegenheiten, sagt Margarete Klomfass, die den Nachmittag im Begegnungsstüble organisiert, ist das Treffen ein klein wenig besser besucht.

Schon seit etwa 2000 gibt es das Begegnungsstüble; erst fand es im alten Rathaus Hildrizhausen statt, dann, als der Stift, geräumig und nicht weit entfernt, eröffnet wurde, wanderte es dorthin. Gerda Horrer, die das Treffen lange für den Krankenpflegeverein Hildrizhausen organisiert hatte, zog sich zurück, Margarete Klomfass kümmert sich nun alleine, aber doch immer wieder unterstützt von Besuchern, die den Nachmittag mit Überraschungen verschönen. In dieser Woche sind es zwei Besucherinnen, beide heißen sie Erika, die belegte Brötchen brachten.

Einmal bereits gastierte eine Tanzgruppe aus Holzgerlingen im Begegnungsstüble und begeisterte; mehrmals spielte Walter Hermann auf, ein gut gestimmter Mann mit einem Akkordeon. An diesem Nachmittag fehlt er – und dafür hängt der Schmuck von Brigitte Scholz an Ständern.

Aus vielerlei Dingen hat sie diesen Schmuck selbst gefertigt, aus Kaffeekapseln beispielsweise oder aus Glasperlen. Anhänger in vielen Formen gibt es, Ketten und Armbänder, bunt und silbern, und dazwischen kleine Dekorbasteleien, kleine Schweinchen aus Holz. „Wenn jemand etwas davon kaufen möchte, gerne“, sagt Brigitte Scholz – vor allem aber kam sie nach Hildrizhausen, um die Schätze, die sie in ihrer Freizeit gebastelt hat, zu zeigen. Sie ist nicht zum ersten Mal zu Gast.

Ehepaar kommt gerne
ins Begegnungsstüble

Heinz und Annerose Berner gehören zu den Gästen, die am Tisch sitzen, sich über Schmuck und Brötchen freuen. Erst am Wochenende feierten sie ihre goldene Hochzeit und freuten sich sehr darüber, dass der „Gäubote“ ihnen gratulierte. Beide kommen sie schon viele Jahre ins Begegnungsstüble, beide bedauern sie, dass die Zahl der Besucher dort langsam schrumpft. „Wir sind Rentner“, sagen sie, „wir kommen gerne hierher.“

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Erstellt:
16. August 2019

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