Synergieeffekte mit der Schule

Mit dem Neubau einer Kindertagesstätte will Nufringen Platz für eine U3- sowie zwei Ü3-Gruppen schaffen. Über deren Standort beriet der Gemeinderat am Montagabend. Die Empfehlung der Verwaltung: westlich der Grundschule.

Von Jacqueline Geisel

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Die Nähe zur Grundschule als Vorteil: Hier könnte der Standort für die neue Kita sein GB-Foto: Holom

Die Nähe zur Grundschule als Vorteil: Hier könnte der Standort für die neue Kita sein GB-Foto: Holom

„Die Vorteile überwiegen da einfach“, fasste der stellvertretende Ortsbauamtsleiter Wolfgang Hauser zusammen. Das Gremium stimmte geschlossen für eine Machbarkeitsstudie für diesen Standort, durchgeführt vom Architekturbüro Frank und Schulz. Zu den Vorteilen des Standortes gehört, dass sich das Grundstück bereits im Gemeindebesitz befindet. Im Bereich des Straßenverlaufs gibt es ebenfalls gemeindeeigene Grundstücke, auf denen Parkflächen geschaffen werden könnten. „Über den Gebäudeanschluss mit der Grundschule könnten nicht beziehungsweise wenig genutzte Flächen der Grundschule in das neue Raumkonzept des Kindergartens integriert werden“, wird in der Vorlage erklärt. In die Neubauplanungen könnte zudem die beschlossene Mensa einbezogen werden, so dass sich für die Essensausgabe Synergieeffekte ergeben würden.

Bei Bedarf könnte der Kindergarten aufgestockt werden

Die weitläufige Grünfläche ermögliche ohne Probleme eine entsprechende Gartengestaltung. Die bestehende Heizungsanlage der Grundschule könnte neben Wiesengrundhalle und Schwabenlandhalle vielleicht auch noch den Neubau mit abdecken. Ein weiterer Vorteil des Grundstücks: Hier wäre bei Bedarf eine Aufstockung des Kindergartens möglich.

Diese Punkte sollen in der Machbarkeitsstudie inklusive der Fachplanung HLS überprüft werden. Das Architekturbüro Frank und Schulz würde für die geplante Untersuchung etwa 50 Stunden veranschlagen. Damit lägen die Kosten bei rund 5000 bis 6000 Euro.

Ingrid Notter (Freie Liste) schlug vor, eine Wohnung auf dem Kindergarten zu errichten. Das würde ihrer Meinung nach helfen, Personal für die Betreuungseinrichtung zu finden. Wie jedoch Christine Binder, Leiterin des Sachgebiets Bauplanungsrecht und Baurecht, entgegnete, sei das vom Bebauungsplan her nicht möglich. Manfred Tell (SPD) war der Auffassung, man brauche zu diesem Zweck zwei bis vier kleine Wohnungen.

Ein alternativer Standort für den Neubau wäre in der Schulstraße gewesen beim Feuerwehrhaus. Hier würden jedoch vor allem zeitliche Schwierigkeiten auftreten, da zunächst entschieden werden müsste, wie es mit dem Feuerwehrhaus weitergeht. Das müsste abgerissen werden, was wiederum erst möglich ist, wenn das neue Feuerwehrhaus finanziert, geplant und der Umzug bewerkstelligt ist. Ein weiterer Nachteil: Im Kindergarten Schulstraße 1 werden bereits 70 Kinder betreut, in der Krippe „Seepferdchen“ in der Schulstraße 1a 30 Kinder. Der Neubau würde weitere 50 Kinder in dem Bereich bedeuten – mehr, wenn noch aufgestockt werden sollte. Zu den Hol- und Bringzeiten würde das die ohnehin angespannte Parksituation weiter belasten.

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Erstellt:
18. Februar 2020

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