Timo Sauer verlängert in Stammheim

Von der Dätzinger Straße 96 im heimischen Grafenau über Ostelsheim und Gechingen an die Rottannen – auch in der Saison 2021/22 wird Timo Sauer die rund 17 Kilometer Wegstrecke (einfach) in den Calwer Vorort Stammheim in Kauf nehmen.

Von Albert M. Kraushaar

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Eingespieltes Team: Timo Sauer (li.) und Werner Mann GB-Foto (Archiv): amk

Eingespieltes Team: Timo Sauer (li.) und Werner Mann GB-Foto (Archiv): amk

„Wir sind froh, dass wir mit Timo verlängern konnten“, freute sich Werner „Charly“ Mann, langjähriger Abteilungsleiter beim VfL Stammheim, über die Zusage seines Spielertrainers für die nächste Saison. Angesichts der aktuellen Situation der VfL-Mannschaft als Tabellenletzter in der Bezirksliga, aber auch den zurückliegenden Monaten in der Corona-Pandemie nicht selbstverständlich. „Als Timo in der Saison 2019/20 zu uns kam, wurde er mit einem großen Umbruch konfrontiert. Und als er die Weichen gestellt hatte, wurde die laufende Runde nach dem Sieg gegen den VfL Herrenberg abgebrochen“, blickte Mann auf den Einstand des Döffingers zurück. Auch sein zweites Jahr stand unter keinem guten Stern. „Wir haben bis zur Absetzung erst neun Spiele ausgetragen. Was vom Rest der Runde übrig bleibt, ist aktuell noch völlig offen“, beschreibt der Stammheimer Spielleiter die Situation.

„Eigentlich müssten wir schauen, dass wir die Mannschaft richtig fit bekommen, denn es würden die entscheidenden Spiele gegen Mitkonkurrenten wie die SG Neuweiler/Oberkollwangen, Fortuna Böblingen und den SV Gültlingen anstehen“, umschreibt Werner Mann den Umstand, dass derzeit allen die Hände gebunden sind. Bei vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz ist noch alles möglich. „Natürlich muss man auch diese Spiele erst gewinnen, aber wenn, dann sieht die Lage für uns ganz schnell ganz anders aus“, gibt sich der VfL-Fußballchef kämpferisch.

Auch Timo Sauer sieht keinen Grund die Flinte vorzeitig ins Korn zu werfen. „Die Mannschaft befindet sich auf einem guten Weg, viele junge Spieler haben noch Potenzial, aber wir brauchen jetzt auch mal das nötige Glück“, so der Coach, der zuvor beim SV Sulz am Eck und dem SV Gültlingen auf der Kommandobrücke stand. Als einen Beleg wertet er das Abwehrverhalten, weist doch das Schlusslicht die wenigsten Gegentore aller Clubs aus, die im Tabellenkeller stehen.

„Neben Timo Sauer macht auch unser Co-Trainer Michael Heldmayer weiter“, teilte Werner Mann auf Anfrage mit, nach derzeitigem Stand würde bis auf Benedikt Fiedler (zum SV Gültlingen) der Kader zusammenbleiben. „Mir wäre es natürlich lieber gewesen, Benedikt wäre weiter hier geblieben, aber er geht ja auch in Richtung 30 und da muss man die Chance, dass er beim SV Gültlingen in der nächsten Runde als Spielertrainer einsteigen kann, einfach akzeptieren“, meint der Spielleiter zum Wechsel seines Leistungsträgers zum Ligakonkurrenten.

In den Augen von Werner Mann zählt Nachwuchskicker Florian Kolb zu den ersten Anwärtern auf die Nachfolge für den erfahrenen Abwehr- und Mittelfeldspieler. „Wir können für die neue Runde mit vier, fünf eigenen A-Jugendspieler rechnen“, setzt Werner Mann auch auf den eigenen Nachwuchs und baut darüber hinaus auf eine Weiterentwicklung bei jungen Talenten wie Julian Haußler, Fynn Kühling oder Leon Bacher.

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Erstellt:
18. Februar 2021

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