Über 500 Bäume gepflanzt und gepflegt

30 Jahre Naturschutzgruppe in Jettingen bedeuten vor allem 30 Jahre aktiv praktizierten Einsatz für Natur und Umwelt – und das mit der sogenannten Hand am Arm.

Von Uwe Priestersbach

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Bei der Mosthocketse wird auf das 30-jährige Bestehen der Naturschutzgruppe angestoßen GB-Foto: Priestersbach

Bei der Mosthocketse wird auf das 30-jährige Bestehen der Naturschutzgruppe angestoßen GB-Foto: Priestersbach

Dass man darauf stolz ist, wurde jetzt bei der 22. Mosthocketse der Naturschutzgruppe deutlich, wobei alle Besucher mit einem Apfel-Birnen-Secco auf das Jubiläum anstoßen durften. Wie Hans-Martin Haag als Sprecher der Gruppe anmerkte, wurden in den vergangenen 30 Jahren über 500 Bäume auf der gesamten Jettinger Markung gepflanzt. Die werden von den 25 Aktiven in der 150 Mitglieder zählenden Naturschutzgruppe gehegt und gepflegt, ebenso die zahlreichen Fledermauskästen rund um den Ort. Seit zwei Jahren hat man allerdings den Status als „eingetragener Verein“ abgelegt. „Damit sind einfach zu viele Formalitäten verbunden und die Pflicht, Posten zu besetzen“, machte Hans-Martin Haag deutlich, dass man sich so leichter tut. Denn die aktiven Mitglieder der Naturschutzgruppe werden nicht jünger. Aus diesem Grund wurde die Mosthocketse von der Vereinswiese beim Naturlehrpfad „Oberes Tal“ auf den Unterjettinger Schulhof verlegt. Dort ist es zwar nicht ganz so idyllisch, aber dafür von der Organisation und Logistik her besser handzuhaben.

Hans-Martin Haag stellt den Most
zur Verfügung

„Die Mosthocketse wurde ins Leben gerufen, weil sie einfach zu uns passt“, machte Haag in einer Rückschau deutlich. Zwischenzeitlich werden rund 300 Liter Most an diesem Tag benötigt – die natürlich vom amtierenden Kreismeister Hans-Martin Haag bereitgestellt wurden. Je nach Ernte stellt er jährlich zwischen 3000 und 7000 Liter her. Haag weiß, dass die Leute eher den lieblichen Beerenmost bevorzugen, weil der feiner im Aroma ist.

Deshalb wird die schwäbische Spezialität aus Äpfeln und Birnen mit Himbeeren, Holunder, Brombeeren sowie roten und schwarzen Johannisbeeren verfeinert. „Und das alles in der richtigen Mischung, dann passt es“, sagte Haag. „Ich habe dieses Jahr etwas mehr Brombeeren drin als sonst“, verriet er mit einem Schmunzeln.

Zum Jubiläum hatte die Naturschutzgruppe ihr Angebot etwas erweitert, doch wurden natürlich die Klassiker wie das Schmalzbrot serviert. Doch auch das frühere schwäbische Nationalgetränk floss auf dem Schulhof in Strömen, während die Kinder in diesem Jahr wieder Stockbrot am offenen Feuer machen durften. Für die musikalische Umrahmung sorgten traditionell die Freizeitmusikanten des Unterjettinger Musikvereins. „Da wollten viele Leute gar nicht mehr nach Haus“, freute sich der frühere Vorsitzende Michael Dongus über die tolle Resonanz.

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Erstellt:
8. Juli 2019

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