Wegenetz soll verbessert werden

Über die Gemarkungsgrenze hinweg soll die Flurbereinigung Öschelbronn (Sindlinger Birkle) erweitert werden und nun auch Flächen südlich von Sindlingen umfassen. Diesen Vorschlag hat der Jettinger Gemeinderat nun einstimmig abgesegnet.

Von Marline Fetzer-Hauser

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Bei Öschelbronn im Sindlinger Bürkle an der K1032 steht eine Flurbereinigung an GB-Foto: Holom

Bei Öschelbronn im Sindlinger Bürkle an der K1032 steht eine Flurbereinigung an GB-Foto: Holom

Wie Tillmann Faust vom Amt für Vermessung und Flurneuordnung beim Böblinger Landratsamt vor dem Gemeinderat erläuterte, läuft das Verfahren für das Gebiet Sindlinger Birkle, im Norden von Öschelbronn, seit zwei Jahren. Zweck des Verfahrens sei vorwiegend, vorhandene Wegstücke auszubauen und durch den Neubau eines Abschnitts einen Hauptwirtschaftsweg zwischen Öschelbronn und Sindlingen zu schaffen. Der neu gewählte Vorstand der Teilnehmergemeinschaft, die Gemeinde Gäufelden und die Flurbereinigungsbehörde haben abgestimmt, das Verfahrensgebiet auf Öschelbronner Gemarkung von 18 auf rund 31 Hektar zu vergrößern, um eine Verbesserung der Agrarstruktur zu ermöglichen. Gleichzeitig haben im Juli Gespräche mit der Gemeindeverwaltung Jettingen ergeben, dass eine Erweiterung des Gebiets über die Gemarkungsgrenze für die Flurneuordnung sinnvoll ist: Der neue Hauptweg wird dadurch nach Norden fortgesetzt in Richtung Sindlingen, bei der notwendigen Sanierung wird er auf 3,50 Meter verbreitert.

Jettingen beteiligt sich
mit einer Fläche von 35 Hektar

Mit der Erweiterung des Flurbereinigungsgebiets sind auf der Jettinger Fläche weitere Maßnahmen vorgesehen: eine Wasserableitung südlich der Reitanlagen von Sindlingen, ein öffentlicher Weg entlang des Grabens im westlichen Bereich, die Bereinigung der Weg- und Grundstückssituation am Waldrand an der Gemarkungsgrenze zu Öschelbronn. Die Gemeinde Jettingen beteiligt sich mit einer Fläche von rund 35 Hektar der Gemarkung Unterjettingen und den Kosten der auf Jettinger Gebiet anfallenden Maßnahmen an dem Verfahren. Von den errechneten Ausführungskosten mit rund 275000 Euro können laut Tillmann Faust knapp 165000 Euro über Fördermittel finanziert werden, den Gemeinden bleiben jeweils rund 55000 Euro an Kosten.

Weitere Gutachten könnten
bald notwendig werden

Das Gebiet der Flurneuordnung umfasst nun insgesamt 66 Hektar und 82 Flurstücke, die Zahl der Eigentümer beträgt 36. Eine öffentliche Informationsveranstaltung für Grundstückseigentümer und Bewirtschafter fand bereits am 30. September im Rathaus Öschelbronn statt, erfuhr der Gemeinderat. Im weiteren Verfahren sind laut Referent Tillmann Faust eventuell weitere Gutachten notwendig, unter
anderem wegen einer möglichen Gefährdung eines Feldlerchenreviers. Außerdem stehe die Öffentlichkeitsbeteiligung mit
einer Prüfung der Umweltverträglichkeit an.

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Erstellt:
24. Oktober 2019

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