Karolinen-Stift in Gültstein

Zentrale Lage im Ort

Diakonieschwesternschaft hat ein neues Pflegeheim in Betrieb genommen

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Das Karolinen-Stift: Mitten im Ort und nah bei den Menschen GB-Fotos: Vecsey

Das Karolinen-Stift: Mitten im Ort und nah bei den Menschen GB-Fotos: Vecsey

Das Jahr 1913 markierte nicht nur das Gründungsjahr der Diakonie, sondern auch den Eintritt der Herrenberger Schwester Karoline Veith. In der Folge wirkte sie primär in Gültstein und war im Zeitraum zwischen 1920 und 1948 als Gemeindeschwester im Herrenberger Teilort tätig. Mit dem Stift wird nun der Bogen zu ihrem Wirken im Dienste der Diakonie geschlagen, an das der Name „Karolinen-Stift“ fortan in lebendiger Weise erinnern wird. Diese Lebendigkeit nämlich zeichnet das Karolinen-Stift aus, Gemeinschaft wird großgeschrieben in dem vor wenigen Wochen offiziell eröffneten Stift, das durch die Evangelische Diakonieschwesternschaft getragen wird. Hierfür sorgen zum einen die vier Wohngruppen, innerhalb derer die Bewohnerinnen und Bewohner leben, jeweils 15 Menschen finden in den einzelnen Gruppen Platz und können so die Tage in Gemeinschaft verbringen. Ein Muss ist dies freilich nicht, obgleich diese Möglichkeit zur gemeinsamen Interaktion und dem Austausch schon rege von den Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt wird. So ist es beispielsweise möglich, miteinander Zeit auf dem Balkon zu verbringen, sich im Rahmen von Gesellschaftsspielen zu begegnen oder auch im Garten in Gemeinschaft zu spazieren. Hier finden sich einladende Wege, die überdies gut mit Rollstuhl und Rollator zu passieren sind.

Darüber hinaus bietet das Karolinen-Stift innerhalb der Wohngruppen die Möglichkeit, auch die Mahlzeiten in Gesellschaft einzunehmen. Sowohl zum Frühstück, als auch zum Mittag- und dem Abendessen kommen die Bewohnerinnen und Bewohner zusammen, am Nachmittag lädt überdies eine Kaffeezeit zum weiteren geselligen Austausch. Zwei verschiedene Menüs stehen im Rahmen der Mahlzeiten zur Verfügung, über einen Speiseplan obliegt es dabei dem Gusto der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner, die für sie stimmige Option zu wählen. Dabei setzt das Karolinen-Stift auf das sogenannte „Schöpfsystem“, im Rahmen dessen die Mahlzeiten in der Küche des Gebäudes aufbereitet werden, um in der Folge auf Wärmewegen in die jeweiligen Wohnbereiche zu gelangen.

Ergänzend werden zudem Betreuungsangebote sowohl am Vor- als auch am Nachmittag unterbreitet, wie etwa Gymnastikeinheiten, gemeinsame Spaziergänge, aber auch Raum gegeben für Spiel- und Bastelangebote. Einmal wöchentlich findet ein Gottesdienst im Stift statt, überdies arbeiten sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche eng mit dem Karolinen-Stift zusammen. In Zukunft ausgebaut werden soll darüber hinaus auch die ehrenamtliche Arbeit, erste Schritte wurden hier gemeinsam bereits mit den Alphornbläsern getätigt, die mit ihren Instrumenten im Rahmen eines kleinen Konzerts bereits musikalische Akzente setzen konnten. Auch die nahe gelegene Schule bietet sich für die kooperative Zusammenarbeit an, wenn Kinder und Senioren sich begegnen und vom Generationentreffen profitieren.

Dabei befindet sich nicht nur die Schule in unmittelbarer Nähe des Karolinen-Stifts, mit seiner zentralen Lage wartet das Gebäude inmitten des Orts auf und bildet so einen neuen Lebensmittelpunkt in Gültstein. Bäcker, Apotheke, Banken und Ärzte befinden sich in unmittelbarer Nähe und sorgen somit für eine optimale Erreichbarkeit und kurze Wege.

Eine weitere Besonderheit bietet zudem der sogenannte „Snoezelenraum“, der als Ruhe- und Entspannungsraum die verschiedenen Sinne seiner Besucher anspricht. Dabei kommen Gerüche ebenso um Einsatz wie musikalische Klänge, ein Projektor vermag überdies Bilder, etwa eines Waldes oder eines Meeres, an die Wand zu werfen. Snoezelenräume werden nach und nach auch bei der Betreuung älterer Menschen eingesetzt, nachdem bereits in der Arbeit mit Behinderten, aber auch Kindern und Demenzerkrankten gute Erfahrungen gemacht wurden.

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Zentrale Lage im Ort

Zentrale Lage im Ort

Zentrale Lage im Ort

Zentrale Lage im Ort

Zentrale Lage im Ort

Zentrale Lage im Ort

Gut die Hälfte der 60 Pflegeplätze ist aktuell im Karolinen-Stift bereits bewohnt, zudem werden in Zukunft auch zwei Tagespflegeplätze angeboten werden. Die 60 Zimmer im Stift verfügen dabei jeweils über ein eigenes Bad, Bett, Nachtschrank, Tisch, Stuhl, Kommode und Garderobe, während das Haus selbst zusätzlich mit Sitzecken, Balkonen und einer Dachterrasse aufwartet. Nicht zuletzt ist es der Standort selbst, der die Bewohnerinnen und Bewohner begeistert, denn nicht wenige stammen selbst aus dem Herrenberger Teilort und können nun auch im Alter nach Gültstein zurückkehren.CHRISTIANE HORNUNG

So sieht der Eingangsbereich aus

So sieht der Eingangsbereich aus

Blick in eines der Badezimmer

Blick in eines der Badezimmer

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Erstellt:
29. Juli 2021

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