Zwei Gebäude in Gültstein stehen in Flammen
Herrenberg: Scheunenbrand greift am Samstag auf Wohnhaus über.
Lesedauer: ca. 2min 13sec
Die Rauchsäule ist an diesem Vormittag, Samstag, 20. Januar, schon außerhalb von Gültstein sichtbar. Der graue Rauch geht nahtlos in die Wolken über. Sirenen ertönen nicht nur in dem betroffenen Ortsteil von Herrenberg, die Rettungskräfte und Feuerwehrfahrzeuge machen sich in der ganzen Umgebung auf den Weg, sie kommen unter anderem auch aus Gäufelden und Jettingen, genauer aus dem ganzen Landkreis Böblingen. Eine von zwei Drehleitern ist um 10.30 Uhr schon in Vollbetrieb. Während die Brandbekämpfer von dort aus von oben mit dem Wasserschlauch angreifen und versuchen, die aus den Dachfenstern des Wohnhauses lodernden Flammen unter Kontrolle zu bekommen, sind drei andere Schläuche vom Boden aus in Betrieb. Nur 20 Minuten zuvor wurden die Feuerwehren zu dem Großbrand alarmiert.
Eine Fachwerk-Scheune in der Altinger Straße in Gültstein – gegenüber der Ammertalhalle – hat aus bisher unbekannten Gründen Feuer gefangen. In kürzester Zeit stürzten zwei Drittel des Dachs ein. Die Flammen griffen auf das danebenliegende Gebäude über, bevor die Feuerwehr eingreifen konnte. „Alle Personen haben es alleine aus dem Gebäude geschafft, sodass niemand zu Schaden gekommen ist“, erklärte Philipp Löffler, Sprecher der Herrenberger Feuerwehr. Für die Bewohner des Hauses dürfte es dennoch eine Katastrophe sein. Laut Polizei ist die Sachschadenshöhe zwar noch nicht bekannt, der komplette Dachstuhl stand jedoch in Flammen und auch der Wasserschaden dürfte durch die intensiven Löscharbeiten erheblich sein.
Die Feuerwehr war zu den Spitzenzeiten des Einsatzes mit etwa 100 Einsatzkräften vor Ort, außerdem waren rund 30 Einsatzkräfte des Regelrettunsgdienstes und der Ortsvereine aus den umliegenden Gemeinden, sowie die Polizei im Einsatz. Vertreter des Bevölkerungsschutzes des Landkreises Böblingen ließen außerdem eine Drohne starten.
Zusätzlich war die Führungsgruppe des Landkreises, insbesondere auch der Bausachverständige, am Einsatzort. Drei Hubrettungsfahrzeuge unterstützten die Feuerwehr in der Brandbekämpfung. Oberbürgermeister Sprißler machte sich persönlich ein Bild von der Lage, mit dabei auch die Leiterin des Ordnungsamtes. Die zuständige Pfarrerin und Notfallseelsorgerin kümmerte sich um die Anwohner. Messfahrten des Gerätewagen Messtechnik (CBRN-Erkunder) der Feuerwehr wurden mit einer Warnmeldung aufgrund der Rauchausbreitung in der Umgebung abgeschlossen.
Der Einsatz ist auch um 15 Uhr noch nicht beendet. Die Nachlöscharbeiten dürften die Feuerwehrleute noch bis in die Abendstunden hinein beschäftigen. Das Wiederaufflammen des Feuers gilt es nun, zu verhindern. Ebenso müssen stark beeinträchtigte Gebäudeteile unter sachkundiger Anleitung abgetragen werden.
Fotostrecke
-kfu/GB-Fotos: SDMG/Schulz-